Rehlingen (pm/aw). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Dachsanierung des Wirtschaftsgebäudes und des Pförtnerhauses von Schloss Fremersdorf in Rehlingen mit 35.000 Euro.
Bauteile des Fremersdorfer Schlosses reichen noch in die Zeit von Renaissance und Barock zurück. Doch wurde der heutige Bau erst um 1797 errichtet. Das langgestreckte barocke Hauptgebäude ist zweigeschossig. Über einem Traufgesims schließt der Bau mit einem Mansarddach. Zu betreten ist das Gebäude durch ein Portal, das ein Mittelrisalit besonders betont. Die das Portal rahmenden Pilaster tragen einen Balkon mit schmiedeeisernem Gitter. Das Wappen der Familie de Galhau schmückten den Segmentbogen des Portals. Vom Renaissanceschloss sind drei rechteckige Türme mit Zeltdach erhalten. Im Hauptgebäude sind die Vertäfelung und das Mobiliar aus dem 18. Jahrhundert in einigen Räumen bewahrt worden.
Die ursprünglich aus Namur stammende Familie de Galhau übernahm Schloss und Anwesen im 18. Jahrhundert. Jean Henri-Christophe de Galhau beauftragte daraufhin umfangreiche Bautätigkeiten. Die westliche Gartenmauer entstand 1775, der südliche Querflügel 1777, der westliche Wirtschaftstrakt 1780, der östliche Wirtschaftstrakt und der Seitenflügel des Hauptgebäudes im Jahr 1782. 1789 wurde das sogenannte Obere Schloss abgerissen und durch den heutigen Barockbau ersetzt. Weitere Arbeiten beauftragte Charles Ambroise Villeroy als neuer Schlossherr.
Die Dächer des Wirtschaftsgebäudes und des Pförtnerhauses weisen erhebliche Schäden auf – an den weit spannenden Binderkonstruktionen, an der Ziegel- und an der Schiefereindeckung. Die in vergangenen Jahren ausgeführten Klempnerarbeiten sind davon unberührt.