Seinsfeld (pm/aw). Dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Dachinstandsetzung des ehemaligen Pferdestalls von Burg Seinsfeld mit 50.000 Euro fördern. Carmen Moser vom Ortskuratorium Trier der DSD überbringt den symbolischen Fördervertrag bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 9. November 2023 um 14.00 Uhr, an Denkmaleigentümer Rosi und David Kalampokis im Beisein von Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz.
Das genaue Alter der Wasserburg Seinsfeld lässt sich nicht genau belegen. Die erste urkundliche Erwähnung, in der König Johann von Böhmen die Burg an den Grafen Arnold von Blankenheim überträgt, stammt zwar von 1325, da der Ort Seinsfeld bereits seit 1140 genannt wird, könnte die Burg aber zu dieser Zeit bereits existiert haben. Die ältesten datierbaren Teile der heute erhaltenden Anlage stammen aus dem 15. Jahrhundert, doch dürften viele Teile, wie etwa die wehrhafte Ringmauer, deutlich älter sein.
Bei Burg Seinsfeld handelt sich um eine Wasserburg eines frühmittelalterlichen Typs mit fast kreisrundem, heute trocken gefallenem Wassergraben, der sogenannten Motte. Bei einer umfangreichen Erweiterung um 1680 wurde die Burg zu einer unregelmäßigen Dreiflügelanlage ausgebaut. Am Westende des Mittelflügels lässt sich noch der quadratische ehemalige Wehrturm erkennen, der heute auf drei Seiten eingebaut ist. In der Mitte des Mittelflügels springt hofseitig ein fünfseitiger Treppenturm vor. Reste im Mauerwerk deuten noch auf eine Zugbrücke über den Burggraben hin, die mittlerweile durch eine steinerne Brücke ersetzt wurde.