Neustadt (aw). Der Amateurfotograf Frank Schneider aus Gera hat seine Ausstellung „Verlassene Orte in Licht und Schatten“ im Säulensaal des Museums für Stadtgeschichte in Neustadt (Saale-Orla-Kreis) eröffnet. Noch bis zum 29. Oktober können Besucher verlassene Orte (Lost Places) in einer besonderen Bildsprache sehen. Denn Schreier zeigt seine Bilder in HDR-Technik (High Dynamic Range), ein fotografisches Verfahren, dass große Helligkeitsunterschiede detailreich wiedergibt und über einen hohen Dynamikumfang verfügt.
Den Großteil der ausgestellten Werke hat Schreier bewusst für die Ausstellung fotografiert.
Schreiers Bilder sollen die eigene Sicht für die Motive zeigen. Er möchte keine Massenware erzeugen, aber versuchen, das Motiv in all seiner fast verlorenen Schönheit festzuhalten. Dabei sind ihm die noch vorhandenen Farben sowie der Istzustand der Lost Places besonders wichtig. Diese spiegeln seine Emotionen beim ersten Aufeinandertreffen wieder und sollen auch zur Erhaltung und nicht zur Zerstörung dieser Substanz dienen. Den Schwerpunkt legt der Amateurfotograf auf Ästhetik und Harmonie.
Die Bilder werden nachträglich bearbeitet. So können fehlende oder schwache Farbbereiche gepusht und gewisse Bildbereiche nachgeschärft werden. „Ich möchte mit meinen Fotos Emotionen wecken und den Betrachter dazu inspirieren, sich in die Aufnahmesituationen hinein zu versetzen. Man soll versuchen, einen Dialog mit dem Bild herzustellen, um eventuell eigene Erinnerungen zu wecken, die Ruhe und Schönheit innehaben“, sagt Schreier.
Am 27. Oktober findet im Rahmen der Ausstellung um 18 Uhr ein Vortrag von Uta Bretschneider zum Thema „Verlassene Orte“ statt. Die Finissage ist am 29. Oktober.
„Verlassene Orte in Licht und Schatten“
25. September bis 29. Oktober 2017
Museum für Stadtgeschichte Neustadt an der Orla
Kirchplatz 7, 07806 Neustadt an der Orla
