Verlässliches Engagement für typisches Wasserschloss

Wasserschloss Senden. Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann

Senden (pm/aw). Seit 2016 setzt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für den Erhalt und die Instandsetzung von Schloss Senden ein. Dank privater Spenden und der Mittel der Lotterie GlücksSpirale kann die DSD die fortschreitende Sanierung des Wasserschlosses nun erneut mit einer Förderung in Höhe von 100.000 Euro für die Dachinstandsetzung des Herrenhauses unterstützen. Bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 7. November 2023 um 11.00 Uhr übergibt Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der DSD, den symbolischen Fördervertrag an Dr. Franz Waldmann, 1. Vorsitzender des Schloss Senden e.V.

Das Wasserschloss in Senden steht auf einer großen Insel, umgeben von einer breiten Gräfte und dem baumbestandenen ehemaligen Ringwall. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Anlage als Internat, Hotel und Restaurant. Ab 1990 stand sie über 20 Jahre leer. Seit 2015 saniert ein Förderverein das Schloss, um hier unter anderem ein Tagungs- und Gästehaus sowie einen Kunst- und Kulturbetrieb einzurichten. Neben der finanziellen Unterstützung konnte die DSD durch die tatkräftige Unterstützung ihrer Jugendbauhütte NRW-Westfalen wiederholt auch ganz praktisch am Erhalt des Denkmals mitwirken.

Das Herrenhaus aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stellt zusammen mit der Südseite der Remise den ältesten Teil des typischen münsterländer Wasserschlosses dar. Der hohe Dreistaffelgiebel prägt den zweigeschossigen, aus verputztem Backstein errichteten Bau mit Hochrechteckfenstern mit Natursteingewänden. Im Erdgeschoss beherbergt das Herrenhaus einen von einer üppigen Stuckdecke überspannten Saal. Das Herrenhaus und die übrigen Schlossgebäude sind hufeisenförmig um einen Innenhof auf der Schlossinsel gruppiert, auf der sich zusätzlich noch Reste der barocken Außenanlage finden lassen.