Dreifaltigkeitsfriedhof: Zwei Mausoleen werden Abschiedsraum

Berlin (pm/aw). Dr. Beatrix Behrends-Steins vom Ortskuratorium Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) besuchte jetzt gemeinsam mit Beatrice Rügge von Lotto Berlin den Friedhof Dreifaltigkeit II in Kreuzberg. Dort traf sie Tillmann Wagner vom evangelischen Friedhofsverband Berlin Stadtmitte und Architekt Kilian Enders, der die Instandsetzung der Innenräume der Mausoleen Kunzemann und Bornhagen fachlich erläuterte. Für die dortigen Putz- und Stuckarbeiten stellte die in Bonn ansässige DSD dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 25.000 Euro zur Verfügung.

Der Dreifaltigkeitsfriedhof II ist der älteste und bedeutendste von vier Friedhöfen an der Bergmannstraße. Auf dem Areal eines ehemaligen Weinbergs wurde der Campo Santo am Himmelfahrtstag 1825 durch den Theologen und Pädagogen Friedrich Schleiermacher eingeweiht. Die Mausoleen Kunzemann und Bornhagen befinden sich vor der östlichen Einfassungsmauer an der Nordostgrenze des Friedhofs. Zur ihrer Sicherung gehörten Aufmaß und Schadenskartierung, Inventarisierung und Bergung loser Stuckelemente sowie die restauratorische Voruntersuchung von Farbfassungen und die Notsicherung von Malschichten im Innenraum. Durch die Erstellung eines behutsamen Wanddurchbruchs in der Konche zum benachbarten Mausoleum Bornhagen sollen beide Mausoleen zusammen als Abschiedsraum genutzt werden können. Dabei soll das Mausoleum Bornhagen wegen der besseren Erschließung als Vorhalle dienen, durch die die Särge in das Mausoleum Kunzemann zur Aufbahrung gebracht werden.