Einer auf Fototour …

… wundert sich bei seinem Besuch einer ehemaligen Pershing-Raketenstellung in einem kleinen Örtchen, dass die Haupteinfahrt sperrangelweit geöffnet ist. Da weder Verbotsschilder, noch ähnliche Hinweise angebracht sind, ist ein Befahren also gestattet. Für Nicht-ortskundige stellt sich schnell heraus, warum die Gegebenheiten vor Ort so freizügig sind – auf dem westlichen Abschnitt des Geländes sind in den alten Gebäudeteilen Asylbewerber untergebracht. Dort wo früher Bedienstete ihre Arbeit taten oder unterkamen, ist heute alles marode und die Fenster teilweise kaputt oder provisorisch mit Planen abgedichtet. Hier Menschen und vor allem Kinder wohnen zu lassen, ist unwürdig und unsicher zugleich. Es gibt so viel Leerstand – auch in der dortigen Umgebung, dass man ohne Weiteres eine menschenwürdigere Zuflucht bereitstellen könnte. So wie es aussieht, möchte diese Menschen aber niemand im Dorf wohnen haben, deshalb quartiert man sie außerhalb ein, vermutet Einer!

„Einer auf Fototour“ – dies sind kleine, satirische Abrechnungen mit den Vorkommnissen und Erfahrungen bei den Fototouren. Immer wieder kommt der Autor in merkwürdige Situationen, erlebt komische Zufälle, lernt kuriose Menschen kennen und vieles mehr. Dies und anderes schreibt er hier als „Einer auf Fototour“ nieder – lässt andere daran teilhaben. Alles natürlich mit einem Augenzwinkern, viel Ironie aber immer mit der nötigen Bodenhaftung. Doch wer ist „Einer“? Nun, eventuell kommt ja „Einer“ darauf …