Eröffnung der Windmühle am neuen Standort im Freilichtmuseum

Windmühle im LWL-Freilichtmuseum. Foto: LWL

Hagen (pm/aw). Der Umzug der Windmühle im Hagener Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Ist abgeschlossen. Am Mittwoch (22.3.) haben Klaus Baumann, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, LWL-baudezernent Urs Frigger und Gerben Vaags von den Vaags Molenwerken die Mühle am neuen Standort offiziell eröffnet.

„Für ein technikhistorisches Museum, wie es das LWL-Freilichtmuseum Hagen ist, hat eine Windmühle eine noch größere Bedeutung als für andere Freilichtmuseen“, sagte Baumann. „Zum einen ist sie ein faszinierender Beleg für vorindustrielle und quasi ingenieurwissenschaftliche Technik, zum anderen ist die Windmühle ein wichtiges Beispiel für regenerative Energien in der Geschichte. Unser Galerie-Holländer steht als einziges Exponat des Freilichtmuseums für die historisch – und heute wieder – wichtige Form der Energiegewinnung durch Windkraft. Sie ergänzt somit die anderen im LWL-Freilichtmuseum Hagen präsentierten Energiequellen wie Wasser- und Dampfkraft.“

„Mit der Translozierung der Windmühle an ihren neuen Standort hat das Freilichtmuseum einen weiteren Meilenstein erreicht, der das Museum noch attraktiver macht. Dieses Bauprojekt hat zusammen mit den Planungen für die Wegebahn und das ‚Deutsche Kaltwalzmuseumâ¿¿ für die Besucherinnen und Besucher einen ganz neuen Museumsbereich geschaffen, der die Zukunftsfähigkeit des LWL-Freilichtmuseums Hagen nachhaltig gestärkt hat“, sagte Rüschoff-Parzinger.

Historie

Die Windmühle wurde ab 1965 als erstes Gebäude des gerade gegründeten Freilichtmuseums errichtet. Auf dem Gelände des „Westfälischen Freilichtmuseums Technischer Kulturdenkmale“, wie das LWL Freilichtmuseum Hagen damals hieß, diente die Windmühle zusammen mit dem Gebäude der Seilerei als Geländemarkierung, zwischen denen sich das Museum mit seinen historischen Gebäuden erstrecken sollte. Diese Pläne wurden jedoch nie verwirklicht, so dass die Windmühle aus heutiger Sicht an einem ungeeigneten Standort wenig von der Besucher:innen beachtet wurde. Auf einer Anhöhe außerhalb des eigentlichen Museumsbereichs positioniert und rund 400 Meter vom Museumseingang entfernt, war sie nicht Teil des üblichen Museumsrundgangs.

Neben dem Standortnachteil der Windmühle ergab sich ein weiteres Problem: Ihre Bausubstanz hatte in den über 50 Jahren seit dem Aufbau stark gelitten. Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen am Sockel und im Holzbereich der Windmühle waren dringend erforderlich. Daraufhin beschloss der LWL, die Mühle in den oberen Museumsbereich zu transloziern, da das die Sanierungskosten nur moderat erhöhte, aber einen großen Vorteil für die Museumslandschaft brachte.

Der neue Standort

„Der neue Standort der Windmühle am höchsten Punkt des Museums bietet einen spektakulären Blick in das Museumstal. Hier wird die Mühle viel besser wahrgenommen“, sagte Rüschoff-Parzinger. „Da die Windmühle jetzt in der Nähe der Dampfmühle steht, können die Besucherinnen und Besucher die unterschiedlichen Technologien leicht miteinander vergleichen. In der Nähe des Museums werden in einem Ortsteil von Breckerfeld demnächst Windräder errichtet, die wahrscheinlich auch vom neuen Mühlenstandort zu sehen sind. Diese modernen Windräder lassen sich sehr gut in die Inhalte des Museums einbeziehen: als Verbindung von alten und neuen Formen der regenerativen Energiegewinnung“, so Rüschoff-Parzinger weiter.