Geleitbrunnen nach Vandalismusattacke restaurierungsreif

Weimar (dsd/aw). Dank zahlreicher zweckgebundener Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Konservierung und Restaurierung des natursteinernen Geleitbrunnens in Weimar 12.000 Euro zur Verfügung stellen. Das historische Brunnenleitungssystem in Weimar speist heute noch allein im öffentlichen Altstadtraum 18 historische Brunnen. Die zuvor existierenden Holzkästen wurden dank der privaten Finanzierung durch die Großherzogin Maria Pawlowna von Sachsen-Weimar 1847 durch solide Sandsteinbrunnen ersetzt. Daher befindet sich auf der steinernen Brunnensäule des Geleitbrunnens in der Scherfgasse das Monogramm der Fürstin „MP“ als Verweis auf die Stifterin. Die 1786 in Petersburg geborene Maria Pawlowna war Tochter Zar Pauls I. und Schwester des russischen Zaren Alexander I. 1804 heiratete sie Carl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach, der im Jahre 1828 Großherzog wurde. Maria Pawlowna wurde wegen zahlreicher sozialer Engagements von ihren Untertanen „Engel der Armen, Kranken und Waisen“ genannt.

Die von ihr gestifteten Brunnen dienten der Verschönerung der Stadt. Der jetzt zu restaurierende Geleitbrunnen wurde im Januar 2020 mutwillig beschädigt. Zahlreiche Abplatzungen, Risse und Verschiebungen – die Folgen einer Explosion – sind zu beheben. Dazu müssen die Brunnenanlage und das Brunnenbecken abgebaut und in eine Restaurierungswerkstatt verbracht werden, wo die konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen erfolgen können.