Grand-Hotel im Sperrgebiet – Das Heine-Hotel in Schierke

Am kommenden Dienstag (05. April) zeigt MDR Fernsehen aus dem Format „Der Osten – Entdecke wo du lebst“ die Folge „Grand-Hotel im Sperrgebiet – Das Heine-Hotel in Schierke“ – einen Film von André Strobel. Has Hotel in idyllischer Umgebung im Harz wurde 1900 als „Hotel Fürst zu Stolberg“ eröffnet und wird in Kürze verschwunden sein. Das imposante Gebäude verfügte schon damals über eine Zentralheizung, Warmwasser, ein Restaurant, Banketträume und eine hauseigene Rodelbahn – galt als Grandhotel. Perfekt, denn der Ort wurde zu einem Mekka für Wintersportler. Während des Zweiten Weltkriegs funktionierte man das Hotel als provisorische Entbindungsstation um. 1950 folgte die Umbenennung in „Heinrich Heine“. Da das Hotel nun an der innerdeutschen Grenze lag – also im Sperrgebiet – bekamen nur „zuständige Organe“ Zutritt.

Zu Zeiten der DDR gab sich die Prominenz die Klinke in die Hand. DDR-Größen, Parteifunktionäre und Kulturschaffende wurden im luxuriösen Ambiente einquartiert. Als die Wende kam, konnte der Betrieb nicht mehr mit der Konkurrenz des Westens mithalten. Das „Heine“ hatte seinen Charme verloren. 1995 folgte die endgültige Schließung. Seitdem wurde das Ensemble seinem Schicksal überlassen. Es verfiel, Teile stürzten aufgrund der Vernachlässigung und Natureinflüssen ein. 2016 wurden Pläne bekannt, nach denen die Heinrich-Heine-Resort GmbH Platz für die Errichtung einer Ferienhausanlage mit Vier-Sterne-Standard in typischer Harzarchitektur machen wollte, der Abbruch wurde für das Frühjahr festgelegt.

Die Stadt Wernigerode möchte das ehemalige Hotel „Heinrich Heine“ in den kommenden Monaten abreißen lassen, um der Heinrich-Heine-Resort GmbH Platz für die Errichtung einer Ferienhausanlage mit Vier-Sterne-Standard in typischer Harzarchitektur zu machen. Nach derzeitigem Stand sieht der Plan 37 gemütliche Einzelhäuser mit Kamin, zwei Schlafzimmern, Sauna und Terrasse vor. Auch vier Doppelhäuser sind vorstellbar, sagte Heinrich-Heine-Resort GmbH Geschäftsführer Frank Wodsack der Volksstimme. Das gesamte Areal wird über 180 Betten verfügen, aus natürlichen Materialien bestehen und mit zentralem Empfangsgebäude mit Rezeption, Wirtschaftsgebäude, Heizhaus und eigenem Fernwärmenetz ergänzt. 13 Millionen Euro lassen sich die Gesellschafter ihr Projekt kosten. Mit dem Resort schließen selbige nach eigenen Angaben eine Lücke im Übernachtungsangebot in Schierke.

Die Dokumentation „Grand-Hotel im Sperrgebiet – Das Heine-Hotel in Schierke“ aus der Reihe „Der Osten – Entdecke wo du lebst“ wird am Dienstag, 05. April um 20.45 Uhr im MDR Fernsehen ausgestrahlt.