Ein Hydrant (von griechisch ὕδωρ hydor ‚Wasser’) sorgt im Brandfall dafür, dass ausreichend Wasser aus einem Wasserverteilungssystem entnommen werden kann. Sie dienen als Teil der zentralen Löschwasserversorgung. Man unterscheidet zwischen Überflur- und Unterflurhydranten. Normalerweise strahlen die kleinen Metallkonstrukte in unseren Städten und Dörfern meistens frisch lackiert und hochpoliert um die Wette. In unserem Fall ist das nicht so. Wir haben uns einmal den Hydranten angenommen, die seit Jahren vor sich hin rosten und auch größtenteils nicht mehr in Betrieb sind.

Zu finden sind unsere Überflurhydranten auf ehemaligen Industriearealen, aber in erster Linie auf früheren Militärgeländen. Dort wo zu aktiven Zeiten ein Feuer katastrophal gewesen wäre und dieses um jeden Preis vermieden werden musste. Niemand hat also seit der Stilllegung der Gelände an den Hydranten eine Wartung vorgenommen. Teilweise wurden bestimmte Bauteile von sogar von Dieben gestohlen.

Einen besonderen Charme erhalten die kleinen „Wasserspender“ jedoch durch ihren natürlichen Verfall. Die unterschiedlichen Witterungseinflüsse haben den Lack auf- und abplatzen lassen, Patina hat sich gebildet. Während sich dem Betrachter bei Regenwetter eine eher matte Farbpalette bietet, strahlen die Hydranten bei Sonnenwetter in den buntesten Farben.