Kongresszentrum Sportforum Berlin

Das 55 Hektar große, 1954 errichtete und als größtes Sport- und Trainingszentrum geltende Gelände beheimatet 30 Sportvereine, den größten deutschen Olympiastützpunkt und viele weitere bemerkenswerte Sportzentren und -stätten. Es ist für nahezu jede Sportart augelegt. Auf auf dem Gelände befindet sich auch das seit mehr als zehn Jahren leerstehende, in den 1970er Jahren erbaute ehemalige Kongresszentrum und Sporthotel (200 Betten) des Sportforums. Prominente Sportstars der DDR gaben sich hier die Klinke in die Hand, übernachteten oder nahmen ihre Mahlzeiten ein.

Bis 1991 nutzte der DDR-Sportclub SC Dynamo Berlin umliegende Sportanlagen und das Kongresszentum des Sportforums zur leistungssportlichen Förderung, als Trainingsgelände oder als Freizeit- und Eventbereich. 2007 kam das vorläufige Ende des Kongresszentrums. Seit der Wende hatte die Stadt Berlin mehrere Millionen Euro in die Anlagen investiert.

Von 2007 bis 2008 diente das Gebäude für die Fernsehserie „GSG9 – Ihr Einsatz ist ihr Leben“ als Drehort, wozu einige Bereich umgebaut oder umgestaltet wurden. Im Juli 2013 kam es zu einem Brandanschlag auf das Gebäude, der einen Großbrand auslöste und weite Bereiche zerstörte. Nach mehreren Stunden hatten die vier eingesetzten Staffeln der Berliner Feuerwehr den Brand unter Kontrolle.Verletzt wurde niemand. Seitdem schritt der Vandalismus und der Verfall immer mehr voran.

Pläne für ein Teilgelnde rund um das Kongresszentrum lassen hoffen. Auf dem Gelände soll ein Stadtquartier mit drei Hochhäusern bis 118 Metern Höhe entstehen. Das als „The Square3“ ausgewiesene Projekt der Moritz Gruppe, das ein Volumen von 450 Millionen Euro hat, wurde im Vorfeld mit dem internationalen Architekturpreis „Iconic Awards“ ausgezeichnet. 2015 sollte der Rohbau stehen. Bei Fertigstellung bietet „The Square3“ eine Mischung aus Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungsflächen, Gastronomie und Hotellerie sowie ein auf Sport ausgerichtetes Shoppingzentrum, soziale Einrichtungen wie Kitas, Pflegeheime, Bildungsträger oder Einrichtungen zur Förderung des Leistungs- und Breitensports – darunter des Gesundheitssports.

Quellen: Berliner Zeitung, Wikipedia, Morgenpost

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Dokument erstellt am 25.09.2014
Letzte Änderung am 25.09.2014

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.