„Leichte Anpassung“: Völklinger Hütte erhöht Eintrittspreise

Völklinger Hütte. Foto: Klaus Nahr/CC BY-SA 2.0

Völklingen (aw). Ende März, genauer am Sonntag (25.03.) startet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte in die neue Saison und dies mit einer großen Ausstellung zu dem UrbanArt-Star Banksy. Banksys Kunstprojekte „Dismaland“ und „Walled Off Hotel“ erreichten 2015 und 2017 die größte weltweite Resonanz aller Kunstprojekte. Es ist eine Sensation, dass der offizielle Fotograf von Banksy, Barry Cawston, diese außergewöhnliche Kunstprojekte erstmals weltweit in einer Ausstellung mit seinen ganz besonderen Bildern lebendig werden lässt.

Damit erfährt der UrbanArt Hotspot Völklinger Hütte eine neue Dimension. Der britische Künstler Banksy ist ein Phantom, dessen Identität die Öffentlichkeit nicht kennt und der doch der Star der internationalen UrbanArt und der König der Underground-Kunst ist. Die Fotoausstellung „Banksy –Dismaland & Others – Fotografien von Barry Cawston“ spürt dem Phänomen Banksy anhand der beiden Kunst-Projekte „Dismaland“ (2015) und dem „Walled Off Hotel“ (2017) nach.

Generaldirektor Meinrad Maria Grewenig sagt: „Das Programm 2018 wird viele überraschende neue Projekte im Weltkulturerbe Völklinger Hütte enthalten. Wir starten mit einem Paukenschlag zur UrbanArt. Erstmals werden die Kunstprojekte von Banksy, die die die höchste Medienresonanz in der Welt erzielt haben vom offiziellen Fotografen von Banksy in der Völklinger Hütte erlebbar gemacht. Damit baut die Völklinger Hütte ihren Schwerpunkt als „UrbanArt Hotspot“ weiter aus.“

In seinem berühmten Projekt „Dismaland“ (2015) war alles anders. Statt eines Vergnügungsparks hatte Banksy in dem britischen Badeort Weston-Super-Mare, nahe Bristol, einen „Verwirrungspark“ eingerichtet. Mit immer schlecht gelaunten Mitarbeitern und Installationen, die Gewissheiten und die ‚normale‘ Logik auf den Kopf stellten. Der britische Fotograf Barry Cawston hat die Atmosphäre von „Dismaland“ fotografisch eingefangen. Und immer, wenn er in „Dismaland“ unterwegs war, fotografierte er auch in der Stadt Weston-Super-Mare.

In seinem Foto-Projekt vermischen sich die beiden Ebenen: Was ist Kunst-Performance, was die ‚reale‘ Stadt? Vervollständigt wird die Ausstellung „Banksy –Dismaland & Others – Fotografien von Barry Cawston“ unter anderem durch Fotografien zu Banksys „Walled Off Hotel“ (2017) – das Hotel in Betlehem mit dem ‚schlimmsten Ausblick‘ der Welt: dem Blick auf die Grenzmauer zwischen Israel und Palästina. Mit „Banksy –Dismaland & Others – Fotografien von Barry Cawston“ vertieft das Weltkulturerbe Völklinger Hütte seinen Ausstellungsschwerpunkt der UrbanArt.

In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Attraktionen im Weltkulturerbe Völklinger Hütte deutlich erhöht. Die Völklinger Hütte ist inzwischen eine Reise wert. Neben den 7000 Metern Besucherwegen der Völklinger Hütte mit den zwölf Besichtigungsstationen ermöglicht das ScienceCenter Ferrodrom®, das UNESCO BesucherZentrum und der UrbanArt Parcours im Paradies sowie die laufenden Ausstellungen einen ganzen Tag Programm im Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Zum Saisonauftakt 2018 führt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte erstmals ein Zwei-Tages-Ticket ein.

Es kostet 20 Euro und bietet so die Möglichkeit, in Ruhe alle Attraktionen des Weltkulturerbes Völklinger Hütte zu entdecken. Der normale Tages-Eintrittspreis erhöht sich leicht auf 17 Euro, die Jahreskarte kostet ab Sonntag, dem 25. März 2018, 35 Euro. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre und Studierende bis 27 Jahre bleibt der Eintritt weiterhin kostenfrei. Ebenfalls kostenfrei ist der Eintritt am Dienstagnachmittag ab 16 Uhr.

Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist das erste Industriedenkmal aus der Blütezeit der Industrialisierung, das in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde. Es ist das einzige Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung, das vollständig erhalten ist. Nach der Stilllegung der Roheisenproduktion im Jahr 1986 wurde die Völklinger Hütte 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. 7.000 Meter Besucherwege führen zu Meilensteinen der Technikgeschichte wie dem weltweit einmaligen Erzschrägaufzug, der Sinteranlage oder den ebenfalls einmaligen Gebläsemaschinen. Neben den wechselnden Ausstellungen bietet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte das ScienceCenter Ferrodrom® mit 100 Experimentier- und Mitmachstationen zum Thema Eisen, den Landschaftsgarten „Das Paradies“, das UNESCO BesucherZentrum und den „UrbanArt Parcours“ mit ortsfesten Installationen internationaler UrbanArt-Künstler wie Jef Aérosol, Vhils oder Thomas Canto.

Aufgrund des herausragenden Besucherinteresses verlängert wurde die Großausstellung „Inka – Gold. Macht. Gott.“. Sie ist noch bis Sonntag, den 8. April 2018, im Weltkulturerbe Völklinger Hütte zu sehen. Die Ausstellung zeigt herausragende Exponate zur Kultur der Inka und ihrer Vorgänger-Kulturen, die in dieser Form und Zusammensetzung zum ersten Mal zu erleben sind. Ein wichtiges Thema ist die spanische Eroberung Südamerikas durch Francisco Pizarro. 220 Exponate zeigen die Faszination der alten peruanischen Hochkulturen und ihr Aufeinandertreffen mit der europäischen Kultur des 16. Jahrhunderts. Der Kern-Bestand der Exponate stammt aus dem Larco Museum Peru, das die größte Sammlung altperuanischer Kunst weltweit besitzt.

Einzigartige Exponate aus bedeutenden europäischen Museen vervollständigen die Ausstellung. Begleitend zur großen Inka-Ausstellung in der Gebläsehalle zeigt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte bis Sonntag, den 4. März 2018, in der Möllerhalle Foto-Arbeiten des namhaften deutschen Fotografen Helmut. R. Schulze, die er auf seinen Reisen in Peru, Chile oder Bolivien aufgenommen hat.