rottenplaces kommerziell?

Von André Winternitz – 27. September 2013

Man wundert sich heute schon sehr, wenn man über soziale Netzwerke Nachrichten einiger weniger bekommt. Zieht man die täglichen Anfragen zu Objekten und Parkmöglichkeiten an selbigen mal ab, bleiben die über, die voll sind mit Vorwürfen, Belehrungen und Anfeindungen. Die neuerlichen Vorwürfe, rottenplaces würde immer kommerzieller, haben mich ehrlich gesagt sehr überrascht. Denn immerhin informieren wir auf allen von uns betriebenen Seiten kosequent, aktuell und vor allem transparent zu allen wichtigen Themen rund um unsere Projekte. Jeder, der sich einmal näher mit diesen beschäftigt und nicht nur oberflächlich liest oder schaut, erkennt einen klaren roten Faden. Man kann sich, wenn man möchte, bei rottenplaces ja vieles zusammenreimen oder zwischenzeilig so drehen, wie man es denn gerne hätte, aber Kommerz zu unterstellen ist schon wirklich ein starkes Stück.

Vielleicht sollte man jenen „Anklägern“ einmal ein Lexikon vorlegen, damit sie nachschlagen können, bevor sie in die Tasten hauen, das wirkt wesentlich qualifizierter und schützt vor peinlichen Fauxpas. Das Adjektiv „kommerziell“ leitet sich vom Substantiv „Kommerz“ ab – dieses wird in der heutigen Zeit eher abwertend für ein allein auf Gewinnerzielung gerichtetes Interesse verwendet. Gewinnerzielung? Habe ich etwas nicht mitbekommen? Seit wann wirtschaftet rottenplaces gewerblich und wohin fließt der Gewinn? Oder ist es eher so, dass diese haltlosen Vorwürfe eher aus anderen, vielleicht persönlichen Gründen an uns herangetragen wurden?

Man weiß nicht, was die Autoren zu ihren Zeilen bewegt, ehrlich gesagt ist es auch völlig unwichtig. Fakt ist, rottenplaces agiert seit dem Start im Jahr 2009 „nichtkommerziell“. Damit ist gemeint, dass das Projekt ehrenamtlich sowie uneigennützig betrieben wird und die Aktivitäten wie Foto-Wettbewerbe, Gewinnspiele und Kooperationen lediglich – wenn überhaupt – kostendeckender Natur sind. Zusätzlich dienen die eben genannten Aktivitäten unserem Magazin, denn dieses will vierteljährlich mit Inhalten bestückt werden.

Abschließend sei eines erwähnt: Was auf unseren Seiten auch publiziert oder diskutiert wird, ist unsere Philosophie und demokratische Meinung. Von dieser lassen wir uns nicht abbringen – ganz im Gegenteil. Wir erwarten auch nicht, dass jeder gut findet was wir tun, aber wir erwarten – wenn gewollt – konstruktive Kritik, die sachlich und fachlich ist und nicht Phrasen, die unterhalb der Gürtellinie gestreut werden. 50 Prozent des Tages neben der eigentlichen Arbeit nimmt das Projekt rottenplaces mittlerweile ein, vor der Deadline zum Veröffentlichungstermin einer neuen Ausgabe des Magazins sogar noch mehr. Hier wäre also ein bisschen Fingerspitzengefühl im Vorfeld durchaus angebracht.

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.