Spektakuläre Lost Places weltweit – Teil 2

Flickr/gyntl_46/CC BY-NC-SA 2.0

Lost Places – verlassene Orte – gibt es viele auf der Welt. Ob ganze Städte, Dörfer, Inseln, Vergnügungsparks, Industriekomplexe, Krankenhäuser, Militärrelikte, Minen, Katakomben usw., jeder Ort ist auf seine Weise einzigartig und vor allem oft jahrelang dem Verfall ausgesetzt. Vergessen oder verstoßen wirken die zu aktiven Zeiten noch stolzen Bauwerke heute, dabei könnte jedes von ihnen Geschichten erzählen. Geschichten von Freude oder Trauer, Glück oder Schicksal, Mut oder Furcht. Und während die einen noch in Jahren an ihrem Platz ausharren, stolz und hartnäckig, als wären sie im Erdreich verwurzelt, werden andere zu andauernden Spekulationsobjekten, Wirtschaftsstandorten oder Neubaugebieten. Oftmals kehrt nur kurz neues Leben ein, dann, wenn die Abbruchbagger an der Substanz nagen. Im 2. Teil finden Sie weitere 25 Beispiele der spektakulärsten Lost Places weltweit. Jeder Ort für sich beeindruckend, skurril und magisch zugleich.

New York State Pavilion, USA

Foto: Wikimedia Commons/Noah Sheridan, CC BY-SA 30
Foto: Wikimedia Commons/Noah Sheridan, CC BY-SA 30

Der New York State Pavilion ist ein historischer Weltmesse-Pavillon auf Flushing Meadows-Corona Park in Flushing, Queens, New York. Der New York State Pavilion wurde 1964 für die New Yorker Weltausstellung von den Architekten Philip Johnson und Lev Zetlin entworfen und zwischen 1962 und 1964 erbaut. Der Pavilion war einer von zwei Pavillons, der für die zukünftige Verwendung erhalten werden sollte. Da man später keine Wiederverwendung feststellen konnte, wurden die US Pavilion Gebäude schließlich im Jahr 1977 abgerissen. Übrig geblieben sind die Observation Towers, drei Betontürme, wovon der höchste 69 Meter bis zur Spitze misst. Die Türme haben Aussichtsplattformen, die einst von zwei „Sky Streak Kapsel“-Aufzügen zum höchsten (westlichen) Turm erreicht wurden. Der südliche Turm hat eine Plattformhöhe von 26 Meter und der Nordturm ist 49 Meter hoch.

Freyburg-Brauerei

Flickr/gyntl_46/CC BY-NC-SA 2.0
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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt die Freyburg-Brauerei als größte Privatbrauerei Mitteldeutschlands. 1816 durch Christian Gottfried Rauchfuss gegründet und 1920 von Herrmann Freyberg übernommen firmierte man bis 1948 unter dem Namen „Freybergs Brauerei“, 1948 wurde daraus der VEB Brauhaus Halle. 1990 stellte man die Produktion ein, 1994 schloss man den Betrieb. Die mächtige Industrieruine wurde bei einer Auktion der Sächsischen Grundstücksauktionen AG SGA AG vor Jahren verkauft und soll als Standort für exklusive Wohnanlagen und Lofts entwickelt werden.

Umoja Children’s Park, Tansania

Foto: Wikimedia Commons/Loranchet/CC BY-SA 3.0
Foto: Wikimedia Commons/Loranchet/CC BY-SA 3.0

Der verlassene Vergnügungspark Umoja befindet sich in Chake Chake Stadt, auf Pemba Island, Sansibar, Tansania, Afrika. Umoja Park bedeutet übersetzt Unity Kinderpark. Dieser war ein sehr kleiner Freizeitpark am Stadtrand. Viele Informationen gibt es nicht über die Öffnung und die Schließung des Parks. Den Bildern vom Umoja Kinderpark kann man jedoch entnehmen, dass der Park nicht sonderlich alt war, als er geschlossen wurde.

Dolwyddelan Castle, Wales

Foto: Wikimedia Commons/CC BY 2.0
Foto: Wikimedia Commons/CC BY 2.0

Dolwyddelan Castle ist eine Burgruine in Conwy in Wales. Die als Kulturdenkmal der Kategorie Grade I klassifizierte und als Scheduled Monument geschützte Ruine gehört zu den wichtigsten der von den walisischen Fürsten gebauten Burgen. Die Ruine liegt westlich des Dorfes Dolwyddelan im Snowdonia-Nationalpark. Sie liegt auf einem steilen Höhenzug über dem Tal des Afon Lledr.

Fun Park Fyn, Dänemark

Foto: Wikimedia Commons/Troels Dejgaard Hansen/CC BY-SA 3.0
Foto: Wikimedia Commons/Troels Dejgaard Hansen/CC BY-SA 3.0

Der Fun Park Fyn wurde in den 1980er Jahren eröffnet. Er bot einfache Wasserrutschen und Radwege sowie kleine Fahrgeschäfte wie ein motorisiertes Karussell. Entwickelt für Familienspaß, war der Park ein beliebter Ort mit günstigen Preisen. Im Jahr 2006 wurde der Fun Park Fyn geschlossen, der Eigentümer musste Insolvenz anmelden. Fun Park Fyn wurde von neuen Investoren im Jahr 2008 gekauft um diesen zu beleben. Es kursierten Gerüchte, der Park würde als „Hans Christian Andersen Park“ wieder eröffnen. Diese Idee wurde jedoch nie realisiert und der Park bleibt verlassen, der Zustand verschlechtert sich weiter.

Pyramiden, Norwegen

Foto: Wikimedia Commons/Hylgeriak, CC BY-SA 3.0
Foto: Wikimedia Commons/Hylgeriak, CC BY-SA 3.0

Pyramiden ist eine mittlerweile aufgegebene und unbewohnte Bergarbeitersiedlung auf Spitzbergen mit ehemals über 1000 Einwohnern. Pyramiden liegt am Billefjord, einem Ausläufer des Isfjord, etwa zwei bis drei Schiffsstunden nordöstlich von Longyearbyen, im sogenannten Dickson-Land. Der Ort verdankt seinen Namen der pyramidenartigen Form des gleichnamigen Berges, an dessen Fuß er liegt. Die meisten Gebäude der Stadt sind Wohnhäuser, da hier eine große Zahl an Bewohnern lebte. Zudem gibt es Lagerhallen, Viehställe, ein Gewächshaus, ein Krankenhaus, das Hotel, eine Kantine, ein Kultur- bzw. Gemeinschaftshaus, eine Schule und einen Kindergarten, ein Schwimmbad, ein Elektrizitätswerk und eine Vielzahl an Gebäuden, die für den Kohleabbau zuständig waren, sprich Verwaltung, Werkstätten und die Abbaugebäude selbst.

Renwick Smallpox Hospital, USA

Renwick Smallpox Hospital, USA
Renwick Smallpox Hospital, USA, GFDL

Das Smallpox Hospital (deutsch: Pockenkrankenhaus; manchmal auch als Renwick Smallpox Hospital und später als Maternity and Charity Hospital Training School bezeichnet) ist ein aufgegebenes Krankenhaus auf Roosevelt Island in New York City. Das Krankenhaus mit 100 Betten wurde vom Architekten James Renwick, Jr. entworfen. Es wurde 1856 eröffnet, als die Insel noch Blackwell’s Island hieß. Das Spital wurde ein Jahrhundert nach seiner Eröffnung geschlossen. Das Gebäude verfiel danach. Es wurde 1972 in das National Register of Historic Places aufgenommen und vier Jahre später als New York City Landmark ausgewiesen. Es ist die einzige Ruine in der Stadt, die auf der Denkmalliste der Stadt geführt wird. Nachdem die Ruine für 4,5 Millionen US-Dollar stabilisiert wurde, wurde sie 2009 zur Besichtigung freigegeben.

Château Miranda, Belgien

Foto: Wikimedia Commons/Pel Laurens/CC BY 3.0
Foto: Wikimedia Commons/Pel Laurens/CC BY 3.0

Das neugotische Château Miranda wurde im Jahre 1865 vom englischen Architekten und Gartengestalter Milner für die Grafenfamilie Liedekerke de Beaufort in den belgischen Ardennen erbaut. 1903 erweiterte man das Anwesen um einen Uhrenturm. Die ehemalige Sommerresidenz wurde im Zweiten Weltkrieg von deutschen Soldaten besetzt. Nach dem Krieg bezog die Grafenfamilie den rechten Flügel, der linke wurde von der nationalen belgischen Eisenbahngesellschaft angemietet um diesen als Ferienheim für Kinder der Bahnbediensteten zu nutzen. 1977 kündigte die Eisenbahngesellschaft ihren Vertrag mit dem Grafen von Liedekerke Beaufort. Pläne der Grafen, durch eine gergündete Stiftung das Château als Schule zu nutzen scheiterten. 1990 schlugen letzte Pläne fehl, Investoren zu finden, die aus dem Anwesen einen Hotelkomplex formen sollten. Miranda wurde aufgegeben. Seitdem regieren dort Vandalismus und Verfall.

Tempelberg, Lettland

Tempelberg, Lettland
Tempelberg, Lettland, GFDL

Im Jahre 1807 wurde im Südwesten der Friedhofshalbinsel am Aluksner See ein Ruhmestempel zu Ehren des schwedischen Kapitäns Wolff und des russischen Feldmarschalls Scheremetjew errichtet. Die beiden waren sich hier im Großen Nordischen Krieg etwa hundert Jahre zuvor gegenübergestanden. Einer Legende zufolge sollen die Krieger damals an dieser Stelle Erde in ihren Mützen herangetragen und aufgeschüttet haben, um so ein besseres Schussfeld und bessere Sicht über den See und zur Burg hin zu haben. Anlässlich dieser Legende und zur Belebung des Tourismus wurden in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts diverse Objekte errichtet, wie zum Beispiel die Sonnenbrücke am Fuße des Tempelbergs, die 1938 erbaut und 1995 restauriert wurde.

Baker Hotel, USA

Foto: Wikimedia Commons/Renelibrary/CC BY-SA 3.0
Foto: Wikimedia Commons/Renelibrary/CC BY-SA 3.0

Das Baker Hotel ist ein nicht mehr aktives Hotel in Mineral Wells, Texas. Das Hotel wurde im National Register of Historic Places im Jahr 1982 eingetragen. Pläne wurden im August 2010 bekannt, wonach der Hunter Chase Private Equity den Kauf und die Wiedereröffnung des Baker Hotels mit einer vorgeschlagenen Renovierung und Kosten von 54 Millionen Dollar anstrebt. Hunter Chase Private Equity und das Baker Hotel Development Team halten derzeit Pläne, das Hotel wieder zum Leben erwecken, wenn die Finanzierung und das entsprechende Kapital gesichert ist. Geplant ist, das Hotel zu vergrößern und die aktuellen Zahl der Zimmer von 400 auf zusätzlich 155 zu erweitern. Die dritte Etage könnte wieder als Luxus-Mineralbad genutzt werden.

Eastern State Penitentiary, USA

Foto: Wikimedia Commons/Thesab/GFDL
Foto: Wikimedia Commons/Thesab/GFDL

Das Eastern State Penitentiary ist eine inzwischen als Museum dienende Strafanstalt in Philadelphia. Erste Überlegungen zum Bau wurden bereits 1787 durch eine Gruppe der bekanntesten Bürger Philadelphias, darunter Benjamin Franklin, angestellt. Konkrete Planungen wurden aber erst 1821 angegangen. Der Bau wurde von 1822 bis 1829 realisiert. Nach der Inbetriebnahme am 23. Oktober 1829 wurde die Strafanstalt bis 1971 genutzt. Im Jahr 1994 öffnete das heute dort angesiedelte Museum. Um schon von weitem eine abschreckende Wirkung zu erzielen, ist die Strafanstalt von außen der Optik einer mittelalterlichen Burg nachempfunden. Das Gebäude verfügt über 2 Stockwerke. Zur leichteren Überwachung waren die Zellentrakte strahlenförmig um einen Zentralbau angeordnet.

Boblo Island Amusement Park, USA

Foto: Wikimedia Commons/mandj98/CC BY 2.0
Foto: Wikimedia Commons/mandj98/CC BY 2.0

Der Boblo Island Amusement Park war ein Freizeitpark, beheimatet in Bois Blanc Island in Ontario. Aktiv war der Park, der oberhalb der Mündung des Detroit Rivers liegt, von 1898 bis 1993. Zu seinen Highlights gehörten deben den Fahrgeschäften The Nightmare, Falling Star, Wild Mouse, Sky Streak, and Screamer rides auch ein Riesenrad und ein Zoo. Henry Ford finanzierte einen Tanzsaal, der Gerüchten zufolge von dem berühmten Architekten Albert Kahn Detroit entworfen und gebaut wurde, später dieser aber John Scott zugeschrieben wurde. Der Tanzsaal war der zweitgrößte der Welt, konnte 5.000 Tänzer bei voller Kapazität fassen und beherbergte eine der größten Orchester der Welt.

Fernald State School, USA

Foto: Wikimedia Commons/Daderot
Foto: Wikimedia Commons/Daderot

Fernald School ist eine Heimsonderschule in Waltham, Massachusetts, USA. Neben Berichten über körperlichen und sexuellen Missbrauch wurde die Fernald School vor allem durch Experimente mit leicht radioaktiven Substanzen an Schülern bekannt. 1953 wurde vom Direktor der Institution ein Brief an die Eltern der Kinder gesandt, in dem er auf eine wissenschaftliche Untersuchung aufmerksam machte, die an seiner Schule stattfand. In diesem Schriftstück ging es darum, den Kindern ab und zu Blut abzunehmen und ihnen eine extra Portion Calcium in die Cornflakes zu geben. Die Kinder sollten davon auch profitieren: Ausflüge an den Strand, zum Baseball, etc. Dies bewegte die Eltern schließlich dazu, der Bitte des Direktors zuzustimmen. Was sie jedoch nicht wussten, war, dass das Calcium radioaktiv war. Zynischerweise wurden diese Kinder intern dem „Wissenschaftsclub“ zugeordnet. Nur waren sie selbst nicht die Forscher, sondern die „Versuchskaninchen“.

Wasserturm Lauta-Werke

Foto: rottenplaces.de
Foto: rottenplaces.de

Der Lautaer Wasserturm wurde in den frühen Jahren der DDR errichtet und diente zur Brauch- und Trinkwasserversorgung des Aluminiumwerks, wo bis 1989 Aluminium produziert wurde. Nach dem Abriss der Lauta-Werke verblieb lediglich der Turm, der zum Wahrzeichen der Stadt Lauta geworden ist. Das Gelände um den Turm ist auf Grund herabstürzender Teile abgesperrt, es ist jedoch möglich bis zum Zaun heranzufahren.

Colonia Fara, Italien

Foto: Wikipedia Commons/Mauro Cicognini/CC BY-SA 4.0
Foto: Wikipedia Commons/Mauro Cicognini/CC BY-SA 4.0

Colonia Fara war eines von vielen Sommerlagern im Mussolini-Regime, um die Köpfe und Körper der Jugend der Nation zu prägen. Mussolini selbst kam, um das Gebäude im Jahr 1938 zu eröffnen, doch das Ensemble wurde nie seiner ursprünglichen Bestimmung übergeben. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Colina Fara als Lazarett umfunktioniert. Zur Nachkriegszeit wurde Colonia Fara ein Flüchtlingslager für flüchtige Italiener aus Istrien, einem ehemaligen italienischen Staatsgebiet, das nach Jugoslawien über einen Vertrag im Jahr 1947 übertragen wurde. Nach kurzen Nutzungen als Jugendhotel und Schule wurde das Gebäude in 1999 aufgegeben. Die bröckelnden Mauern sind nun mit Graffiti überzogen.

Verosia, Zypern

Foto: Wikimedia Commons/M(e)ister Eiskalt/ CC BY-SA 3.0
Foto: Wikimedia Commons/M(e)ister Eiskalt/ CC BY-SA 3.0

Varosia (auch: Varoscha) ist eine Geisterstadt am Stadtrand von Famagusta im Osten der Insel Zypern. De jure gehört das Gebiet zur Republik Zypern, die es dem Bezirk Famagusta zurechnet. Seit 1974 gehört die Stadt de facto zur Türkischen Republik Nordzypern und ist ein Stadtteil von Gazimagusa im gleichnamigen Distrikt. Varosia ist seit 1974 militärisches Sperrgebiet. Die Gesamtanlage bestand aus 45 Hotels mit 10.000 Betten, 60 Appartement-Hotels, 99 „recreation-centers“, 21 Banken, 24 Theatern und Kinos, rund 3000 kleineren und größeren Läden. Weitere 380 Gebäude befanden sich 1974 noch in der Bauphase.

Berzitturm Kahla

Foto: rottenplaces.de
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Wahrzeichen Kahlas ist der im Elstertal weithin sichtbare 35 Meter hohe Berzitturm, eine Investruine der Braunkohleveredlung aus dem Jahre 1920. Geplant war eine Tieftemperaturverkohlung der Braunkohle aus der nahen Grube Ada. Es handelt sich um einen Stahlskelettbau. Die Treppe ist aufgrund baulicher Mängel gesperrt und sollte daher nicht bestiegen werden. Sie ist Teil einer vorgesehenen Fabrikanlage, in der das Bertzitverfahren zur Kohletrocknung angewendet werden sollte.

Schaufelradbagger SRs 1500

Foto: rottenplaces.de
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2003 startete der Schaufelradbagger SRs 1500 der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) im ehemaligen Tagebau Meuro zu seiner letzen Fahrt. Der SRs 1500 (mit der DDR-Nr. 1473) wird wegen seiner ehemals blauen Farbe auch „Blaues Wunder“ genannt. Er wurde 1964/65 durch das Schwermaschinenbau Lauchhammerwerk gebaut. Der SRs 1500 kam im Tagebau Meuro im Vorschnitt zum Einsatz. Seine Aufgabe bestand darin, den Abraum bis zu der Höhe abzutragen, den dann die im Tagebau eingesetzte Förderbrücke mit ihren Baggern bewältigen konnte. 1986/87 war er im Tagebau Welzow/Süd eingesetzt.

Comune di Craco, Italien

Foto: Wikimedia Commons/Ivo Spadone/CC BY 2.0
Foto: Wikimedia Commons/Ivo Spadone/CC BY 2.0

Craco ist eine Gemeinde in der Provinz Matera in der italienischen Region Basilikata. Craco ist im Mittelalter entstanden, obwohl die ersten Siedlungen bis ins 8. Jahrhundert v. Chr. zurückreichen. Der Hügel, auf dem sich der Ort befand, wurde im Jahre 1991 durch Erdrutsche zerstört und riss zahllose Häuser mit sich ins Tal. Craco wird in der Nähe von Peschiera wieder aufgebaut. Der Name stammt ab von Cracen, das Brachland. Im Jahre 2010 hat der World Monuments Fund Craco in seine Liste der gefährdeten Kulturdenkmäler aufgenommen. Der Rest des alten Dorfzentrums von Craco wurde Anfang der 1960er Jahre nach einem verheerenden Erdrutsch aufgegeben. Heute ist er eine berühmte Filmkulisse.

Animas Forks, USA

Foto: Wikimedia Commons/Adam Baker/CC BY 2.0
Foto: Wikimedia Commons/Adam Baker/CC BY 2.0

Animas Forks ist eine Geisterstadt in San Juan County, Colorado, USA 12 Meilen (19 km) nordöstlich von Silverton. Das Gebiet wird von dem Bureau of Land Management verwaltet. Animas Forks basiert auf einem System von Straßen, die als Alpine Loop bekannt sind. Die Schleife ist ein 65 Meilen (105 km) System an unbefestigten Straßen, die die kleinen Bergdörfer von Lake City, Ouray, und Silverton verbindet. Die Alpine Loop wird von über 100.000 Menschen jedes Jahr besucht.

Eilean Donan Castle, Schottland

Foto: Wikimedia Commons/Diliff/CC BY-SA 3.0
Foto: Wikimedia Commons/Diliff/CC BY-SA 3.0

 

Eilean Donan Castle (schottisch-gälisch: Eilean Donnain) ist eine Niederungsburg in der Nähe von Dornie, einem kleinen Dorf in Schottland. Der Name selbst bedeutet „Donans Insel“ und weist auf den Hl. Donnán von Eigg hin, einem keltischen Märtyrer aus dem 6. Jahrhundert. Eilean Donan Castle befindet sich am Loch Duich in den westlichen schottischen Highlands. Die Burg liegt auf einer kleinen Landzunge, die bei Flut zu einer winzigen Insel wird. Sie ist dann nur durch eine steinerne Fußgängerbrücke zu erreichen. Die Burg ist der Stammsitz des schottischen Clans der Macrae.

Hotelanlagen Kupari, Kroatien

Foto: Flickr/Robert Cutts/CC BY 2.0
Foto: Flickr/Robert Cutts/CC BY 2.0

Kupari (kroatisch Kupa für Dachziegel) ist ein Badeort in Kroatien. Der Ort liegt am südlichsten Ende der kroatischen Adriaküste bzw. südlich von Dubrovnik. In Kupari wurden die Dachziegeln der Stadt Dubrovnik in der Fabrik Kuparica hergestellt. Kupari wurde wie Dubrovnik und andere Orte im Süden Kroatiens, im Kroatienkrieg, schwer durch die serbisch-montenegrinischen Truppen zerstört (siehe Schlacht um Dubrovnik). Zahlreiche prachtvolle Hotels wie etwa das „Grand Hotel Kupari“, „Hotel Pelegrin“ und das „Hotel Goricina“ wurden ausgeraubt, bombardiert und in Brand gesetzt. In Kupari findet sich einer der schönsten Strände in Kroatien.

Biotürme Lauchhammer

Foto: rottenplaces.de
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Die Biotürme sind ein Industriedenkmal in der südbrandenburgischen Stadt Lauchhammer im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Unter dem Motto „Castel del Monte der Lausitz“ wurden die letzten Relikte der einst Lauchhammer mitprägenden Koksproduktion in die Projektliste der Internationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-Land aufgenommen und ihr Abriss verhindert. Die Biotürme sind denkmalgeschützt. Die bereits von weitem erkennbare aus 24 Türmen bestehende 22 Meter hohe Landmarke ist 1957 auf dem Gelände der einstigen Braunkohlen-Kokerei in Lauchhammer-West errichtet und 1958/59 in Betrieb genommen worden. Hier wurden bis zur Stilllegung der Kokerei phenolhaltige Abwässer durch Verrieseln über Hochofenschlacke, mit welcher die Türme befüllt waren, biologisch behandelt.

Hotel del Salto, Kolumbien heute Tequendama Falls Museum

Foto: Wikimedia Commons/Petruss/CC BY-SA 3.0
Foto: Wikimedia Commons/Petruss/CC BY-SA 3.0

Der Salto del Tequendama (Tequendama-Wasserfall) ist ein südwestlich der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá gelegener Wasserfall, der über eine Geländestufe 145 m senkrecht in die Tiefe stürzt. Er wird gebildet vom Río Bogotá, der von der Hochebene von Bogotá bis zum Río Sumapaz führt. Unmittelbar oberhalb des Falls liegt die Gemeinde El Charquito. Von der Bundesstraße Bogotá – El Colegio ist der Wasserfall gut einzusehen. Das traditionsreiche Hotel del Salto, unmittelbar am Wasserfall, ein eleganter Gründerzeitbau, war über viele Jahre geschlossen und drohte zu verfallen. Dies ist nicht zuletzt bedingt durch die starke Verschmutzung des Río Bogotá, der mit den weitgehend ungeklärten Abwässern des gesamten Südens der Metropole Bogotá belastet ist. Mittlerweile wurde aus dem Hotel das Museum für Biodiversität und Kultur.

Redhouse Castle, Schottland

Redhouse Castle, Schottland
Redhouse Castle, Schottland

Redhouse Castle, ehemals auch Red Spittal, ist die Ruine eines Tower Houses nahe der schottischen Ortschaft Longniddry in der Council Area East Lothian. 1971 wurde das Bauwerk in die schottischen Denkmallisten in der höchsten Kategorie A aufgenommen. Des Weiteren ist die Anlage als Scheduled Monument klassifiziert. Zuletzt ist das zugehörige Taubenhaus separat als Kategorie-A-Denkmal eingestuft.