Was gibt es nicht alles für Synonyme für die „Stillen Örtchen“, die wir tagtäglich aufsuchen. Ja genau, daran denkt man zuerst. Für viele Menschen ist die Toilette, im 16. Jahrhundert von Sir John Harington erfunden, noch heute ein echtes Tabu-Thema. Aus diesem Grund möchten wir uns hier lieber mit den Räumlichkeiten als Ganzes oder gewissen Details beschäftigen. Die Motive unserer „Stillen Örtchen“ transportieren einen gewissen Charme, dem man sich nicht entziehen kann. Weil jene seit vielen Jahren ungenutzt und verwittert auf ihr Schicksal warten, hatte sich über eine lange Zeit eine oftmals skurrile, aber auch morbide Kulisse entwickelt.

Zugegeben mit einer strukturierten Ordnung haben diese Orte nichts mehr zu tun. Aber das müssen sie auch gar nicht. Denn je nach Alter und Leerstand kann man Dinge entdecken, die heute entweder nicht mehr produziert, installiert oder akzeptiert werden. Einige Motive sind wahrlich Zeugen der Zeitgeschichte. Und viele Motive sind bereits so nicht mehr präsent. Denn was der Vandalismus nicht hinbekommt, schafft der Abbruchbagger ohne viel Aufwand.

Stille Örtchen sind Rückzugsorte für keine und große Bedürfnisse. Früher wie heute. Verändert hat sich lediglich das Ambiente. Aus schlicht und rustikal wurde hochmodern und extravagant. Damit haben unsere „Örtchen“ nicht viel am Hut. Sie mussten zu aktiven Zeiten vor allem funktional sein. Zudem waren es meistens öffentliche Räume, für Personal oder Besucher – also stark frequentiert.

Übrigens: Jedes Jahr, seit 2013, findet am 19. November der Welt-Toilettentag statt. Mit diesem Tag möchte man das Toiletten-Tabu endlich brechen. Na dann …