Teufelsbrücken Chemnitz

Die Teufelsbrücken in der Nähe der Dresdner Straße im Zeisigwald sind eine echte Attraktion für Einheimische und Touristen. Erbaut 1880 diente die Konstruktion als Grabenverbau zum Abstützen der senkrechten Wände der Zufahrt zum Porphyrtuff Steinbruch. Dieser gehörte zum Findewirthschen Steinbruchbetrieb (später: Ratsherren-Steinbruch oder Ratssteinbruch).

Der Porphyrtuff aus dem Zeisigwald wurde bei der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Chemnitz typischen Bauweise für die Grundmauern der Gebäude sowie für Tür- und Fenstergewände, Fußbodenbeläge und Treppenstufen verwendet. So wurden mehr und mehr Brüche im Zeisigwald erschlossen.

Die unter Denkmalschutz stehenden Teufelsbrücken sind stark verfallen und vom Einsturz bedroht. 2006 schlug der Chemnitzer Stadtrat vor, die Teufelsbrücken zu sanieren und gemeinsam mit der Vulkanregion Zeisigwald und dem Versteinerten Wald als UNESCO-Welterbe vorzuschlagen. Von diesem Vorhaben kam man jedoch wieder ab. Erst 2008 beschlossen die Stadträte bei der Bundesstiftung Umwelt Fördermittel für die Sanierung zu beantragen. Die Chemnitzer Fasa AG gab bekannt, sich an der Sanierung des Baudenkmales beteiligen zu wollen.

2010 sollten die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Bis 2013 wurde jedoch nichts unternommen, inzwischen sind einige Teile der Mauern eingestürzt und wurden sporadisch gesichert.

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Dokument erstellt am 24.06.2017
Letzte Änderung am 24.06.2017

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.