Turmruine Laer

Im Naturschutzgebiet Ruhrtal bei Laer, hoch oben auf einem Berg in Meschede, befindet sich die Turmruine Laer. Es handelt sich um ein frühes Beispiel eines neogotischen Baus in Westfalen. Die heutige Wartturm-Ruine wurde um 1764 von Fürstbischof Friedrich Wilhelm von Westphalen im Zusammenhang mit anderen Baumaßnahmen auf Schloss Laer in Auftrag gegeben. Es lag damals in einer Parkanlage, die zu Schloss Laer gehörte. Die Turmruine Laer steht heute mitten im Wald und ist nur über Waldwege zu erreichen.

Frühere spitzbogige Fensteröffnungen sind längst zugemauert. Der Bau ist eines der wenigen und besonders frühen Beispiele neogotischer Einflüsse aus England, die in Westfalen vorhanden sind. Der früher zinnenbewehrte Turm machte ursprünglich den Eindruck, der letzte Rest einer alten Burg zu sein. Dieser Ruinencharakter war für die englische gotisierende Gartenarchitektur typisch. Im Gegensatz etwa zu barocken Parkanlagen lag der Turm nicht in der Achsverlängerung der zum Schloss führenden Chaussee, sondern leicht versetzt davon.

Dokument-Information
Objekt ID: rp-042011
Kategorie: sonstige
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Standort: 51° 20′ 50.27″ N, 8° 14′ 51.22″ E
Baujahr: 1764
Denkmalschutz: nein
Architekt: keine Angabe
Objekt abgerissen: nein
Objekt erfasst: 27.07.2020
Objekt erstellt: 01.10.2020
Letzte Änderung: 01.10.2020
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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.