Werden produzierende Betriebe aufgegeben, bleibt oftmals viel zurück. Neben den Erinnerungen an bessere Zeiten sind es in erster Linie die zahlreichen Einrichtungsgegenstände. Hier zeigen wir Ihnen die schönsten Motive aufgegebener Konstrukte der Industrialisierung, die maschinellen Grundlagen einer ehemaligen, funktionierenden und produktiven Unternehmensstruktur. Neben der menschlichen Arbeitskraft waren es die Maschinen, die strukturierte Betriebe zu aktiven Zeiten am Leben hielten und viele Prozesse vereinfachten.

Während in ihrer unmittelbaren Umgebung alles zerfällt und von der Natur zurückerobert wird, thronen die alten Maschinen (Maschine entlehnt von französisch „machine“) noch immer an ihrem Platz, zwar etwas altersschwach und unter dem Einfluss von Dieben und Vandalen leidend, aber dennoch stolz – wie zu aktiven Zeiten.

Mit Maschinen wollte man aus der Sicht eines Arbeiters eine Verstärkung der eigenen Kraft, Zeitgewinn, Genauigkeit und Fertigung identischer Produkte in hohen Stückzahlen erreichen und ermöglichen. Die Maschinen in unserem Spezial übernahmen die geistige Arbeit und entlasteten den Produktionsarbeiter. Mit seinen häufig individuell gefertigten Teilen konnten sie auch komplexe und vor allem gefährliche Arbeiten unkompliziert erledigen.

Aufgrund der antiken Bedeutung (vgl. „Deus ex machina“) wurde die Maschine bis in die Neuzeit hauptsächlich als Mittel zu einer Täuschung – dem Erzeugen unnatürlicher, also unmöglicher Effekte – und erst in zweiter Linie als Arbeitshilfe verstanden. Und – so finden wir – strahlen die gewerblichen Hinterlassenschaften auch – oder gerade wegen – ihres maroden Zustandes eine gewisse Schönheit aus. Dies liegt natürlich immer im Auge des Betrachters.