Vier Millionen Besucher nutzen Denkmaltag

Bundesweite Eröffnungsfeier des Tags des offenen Denkmals in Halle (Saale). Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Roland Rossner

„Handwerk, Technik, Industrie“ lautete in diesem Jahr das Motto des Denkmaltags. Die Besucher konnten vor Ort alte Turbinentechnik, Hydraulikbrücken, historische Mühlenanlagen oder traditionsreiche Kleinindustrie wie Webereien und Brauereien live erleben. Denkmalpfleger, Eigentümer und Architekten präsentierten instandgesetzte Industriebauten in neuer Nutzung ebenso wie Fabrikhallen und andere technische Bauten, die in ihrem Bestand gefährdet sind, weil sie zurzeit nicht genutzt werden. Handwerker und Restauratoren demonstrierten denkmalgerechte alte Techniken des Bau- und Kunsthandwerks.

Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters eröffnete den Tag des offenen Denkmals am Vormittag in Halle (Saale). Rund 20.000 Besucher des Denkmaltags in der Saalestadt konnten ihr Programm aus mehr als 60 geöffneten Baudenkmalen, Ausstellungen, Führungen und Handwerkerpräsentationen auswählen.
Anlässlich der Eröffnungsfeier auf dem Universitätsplatz zu Halle sagte Grütters: „Der Tag des offenen Denkmals ist so etwas wie das prächtige Schaufenster unserer vielfältigen Bau- und Kulturgeschichte. Er lädt zu Streifzügen durch die Vielfalt unseres Landes ein und fördert das Bewusstsein für die Bedeutung unseres kulturellen Erbes.“ Dr. Wolfgang Illert vom Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz appellierte mit Bezug auf das Motto „Handwerk, Technik, Industrie“, für alle Denkmalgattungen einzutreten. Zum Beispiel auch für die manchmal noch weniger beachteten Industriedenkmale. „Es gibt keine Denkmale zweiter Klasse“, so Illert.

Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals bundesweit. Die Stiftung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Sie setzt sich mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit und der Bereitstellung finanzieller Mittel seit 1985 für den Erhalt bedrohter Baudenkmale in Deutschland ein. Seitdem konnte sie mit mehr als 570 Millionen Euro über 4.700 Denkmale vor dem Verfall retten helfen.