Zurück zum Ursprung: Villa Zundel erhält Fördermittel

Villa Zundel in Tübingen. Foto: AeDis AG für Planung, Restaurierung und Denkmalpflege, Klaus Zarbock

Stuttgart/Tübingen (pm). 1921 ließ der Kunstmaler Georg Friedrich Zundel am Hang über Tübingen-Lustnau den „Berghof“ errichten – einen Gutshof mit repräsentativem Wohn- und Ateliergebäude sowie dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden. Zusammen mit seiner Ehefrau Paula Bosch, der Tochter des Fabrikanten Robert Bosch, folgte Zundel den Reformideen der damaligen Zeit und suchte ein Selbstversorger-Leben im Einklang mit der Natur. Nach Jahren der Nutzung als Institutsgebäude soll die Villa Zundel jetzt weitgehend in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg unterstützt die Umbauten mit einem Zuschuss aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale.

Umgeben von einer regelrechten Parklandschaft, stehen die beiden Hauptgebäude im rechten Winkel zueinander: das Wohnhaus und das Atelier, beide aus Tuffstein auf Sockeln aus grob behauenem Sandstein, verbundenen durch einen überdachten Gang. In der Gestaltung finden sich zahlreiche Elemente des Jugendstils. Durchlaufende Umrisslinien verbinden beide Baukörper, der reiche Figurenschmuck der Fassaden- und Gartengestaltung verrät den humanistisch gebildeten und kunstsinnigen Bauherrn. 1948 ist Georg Friedrich Zundel verstorben.

„Die Anlage des Berghofs hat neben ihrem architektonischen und künstlerischen Wert auch eine hohe heimatgeschichtliche Bedeutung“, betont Peter Rothemund, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. „Dass der jetzige Eigentümer – der Enkel des ursprünglichen Bauherrn – größten Wert auf gute handwerkliche Ausführung und auf hochwertige Ergänzungen fehlender Bauteile legt, ist für das Kulturdenkmal Berghof ein Glücksfall.“

Die Institutseinbauten im Inneren sollen zurückgebaut und die repräsentative Inneneinrichtung wiederhergestellt werden. Zahlreiche Ausstattungselemente aus der Bauzeit existieren noch – Parkettböden und Täfelungen ebenso wie Heizungsverkleidungen, eine bemalte Kassettendecke und ein barock anmutender Deckenspiegel. Auch Türen und Fenster aus der Bauzeit sind noch im ganzen Ensemble anzutreffen. Nach dem Um- und Ausbau soll das Wohnhaus wieder zum Wohnen dienen, im Ateliergebäude sollen ein Büro und Mietwohnungen entstehen.

„Mit großer Sensibilität werden die architektonisch und künstlerisch wertvollen Gebäude grundlegend saniert“, unterstreicht Georg Wacker, Geschäftsführer der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg. „Ins wiederhergestellte Wohnhaus zieht Wohlfühlatmosphäre ein.“ Wer in diesem historischen Ensemble wohnen und arbeiten dürfe, könne sich glücklich schätzen.

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information unserer Leser*innen unredigiert übernehmen.