Bildband „Forest Punk“ von Dieter Klein

Von André Winternitz – 13. Januar 2014

Fotograf Dieter Klein aus Köln hat Orte entdeckt, an denen Autos verrotten: Schrottplätze im Wald. Die Bilder zeigen die Ästhetik des Vergänglichen und dass Schönheit stolzer Gefährte allgegenwärtig ist. Von verfallenen Automobilen wurde Klein infiziert, als er in einem Gebüsch in Frankreich zufällig einen Jahrezehntealten, unberührten Kleintransporter entdeckte, der von der umgebenden Natur verwachsen war.

130114Der Bildband „Forest Punk“ zeigt alte Schrottplätze fernab der Abwrackprämie, die sich die Natur langsam zurückerobert. 2500 Motive hat der Fotograf in den letzten Jahren aufgenommen, die besten 105 sind auf 160 Seiten in limitierter Auflage im Buch zu sehen. Gefunden hat Klein die maroden Schätze auf Autofriedhöfen in Deutschland, Frankreich, Belgien und Schweden – einige dieser Autofriedhöfe existieren bereits nicht mehr. Die Liste mit den abgelichteten Fahrzeugen liest sich wie ein Oldtimer-Katalog. Fast alle Fotografien hat Klein bei Wetter fernab des Sonnenscheins bei Nieselwetter gefertigt, als die leichte Nässe den Blättern und dem Blech Glanz verlieh und die Sonne keinen Schatten auf die begehrten Motive werfen konnte.

160 Seiten, incl. Panorama-Ausklapper
Format 28 x 38 cm
Texte: deutsch/ englisch
ISBN 978-3-937907-44-4
Preis: 58,- Euro

105 Fotografien von historischen Autofriedhöfen in Belgien (Chatillon), Frankreich, Deutschland und Schweden (Bastnäs). Forest Punk wurde mit dem Prädikat Deutscher Fotobuchpreis „Nominiert 2014“ ausgezeichnet. Mehr Informationen unter www.forest-punk.de . Die Werke von Dieter Klein sind immer wieder bei diversen Ausstellungen zu bewundern.

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.