DDR-Museum Pforzheim

Foto: DDR-Museum Pforzheim

Das Pforzheimer DDR-Museum entstand 1998, Gründer und Ideengeber war Klaus Knabe († 2012), der 1961 kurz vor dem Mauerbau zusammen mit seiner Frau in den Westen ging. Knabe sammelte Alltagsgegenstände und andere DDR-Objekte wie Grenzsteine, Gefängnistüren, Geruchskonserven der Stasi aus der Zeit vor 1990 auf einem Dachboden. Die Stadt Pforzheim wurde auf Knabe aufmerksam und stellte ihm den ehemaligen Kindergarten der französischen Garnison zur Verfügung. Gemeinsam mit mehreren Freunden und Wissenschaftlern erarbeitete Knabe ein Konzept, das ein umfassendes Bild des ostdeutschen Staates vermitteln will. Ein historischer Überblick über die Nachkriegszeit und die 40 Jahre DDR-Geschichte wurden hinzugefügt und auch mit Objekten versehen, so dass man in Südwestdeutschland einen fast vollständigen Einblick in diese Zeit erhält. Heute beherbergt das Museum rund 7.000 Ausstellungsstücke.

Unterstützt wird das Museum vom Verein „Gegen das Vergessen“, der mit Ehrenamtlichen, insbesondere Zeitzeugen, die Basis für die Arbeit bietet, insbesondere Führungen für Schulklassen. Noch vom Initiator Klaus Knabe angeregt, wurde 2012 die Stiftung „Lernort Demokratie“ errichtet, die ihrerseits von der bundesweiten Stiftung „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ gefördert wird.

DDR-Museum Pforzheim
Hagenschießstraße 9, 75175 Pforzheim
www.pforzheim-ddr-museum.de

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.