Faszination: Ehemalige geheime Militärgelände

Ehemalige militärische Anlagen üben nicht nur auf Fotografen eine magische Anziehungskraft aus. Zu aktiven Zeiten waren diese absolutes Sperrgebiet, keine Zivilperson kam auch nur in die Nähe, geschweige denn auf die Gelände. Während im Westen der Republik größtenteils die Bundeswehr, aber auch andere Staaten ihre Truppen auf den Kasernengeländen und Truppenübungsplätzen stationiert hatte, waren es im Osten vor, während und nach dem Kalten Krieg die Sowjetischen Streitkräfte oder die Nationale Volksarmee. Natürlich gab es diese Gelände bereits vor der deutschen Teilung – aber auch hier galt: Sperrgebiet!

Was auf den militärischen Stützpunkten geschah oder wie es dort aussah, wussten nur wenige. Deren Existenz kannte jeder, das war es aber auch schon. Die Sowjets beispielsweise hatten sich ihre eigene autarke Infrastruktur geschaffen. Neben den Truppenunterkünften für Zehntausende Soldaten gab es Kirchen, Sporthallen, Kinos, Supermärkte und vieles mehr. Nach deren Abzug wurden die Gelände und Gebäude ihrem Schicksal überlassen. Erst kamen die Diebe, dann die Vandalen und auch die Natur eroberte sich ihr Terrain zurück. Einige Gelände funktionierte oder gestaltete man um, andere liegen noch heute brach. rottenplaces hat zahlreiche dieser ehemaligen Sperrgebiete über die Jahre dokumentiert. Einen kleinen Auszug davon finden Sie in diesem Artikel.

Feuerwerkslaboratorium Kirchmöser

Mit der Übernahme der Pulverfabrik durch die Deutsche Reichsbahn im Jahr 1920 entstand aus dem Verwaltungskomplex des Feuerwerkslaboratoriums die Reichsbahnzentralschule. Sie war die drittgrößte Zentralschule für Dienstanfänger der Eisenbahn. Die Reichsbahnzentralschule nahm am 1. März 1928 ihren Betrieb auf. Die Deutsche Reichsbahn strebte durch Dienstschul- und Dienstvortragswesen eine einheitliche und moderne Unterrichtsgestaltung an. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Höhere Fliegertechnische Schule

Die Fliegertechnische Schule (FTS) der Luftflotte 1 diente der deutschen Luftwaffe – für das technische Personal. Die Gebäude wurden in den Jahren 1934 bis 1935 unter strengster Geheimhaltung errichtet. Erster Leiter und Kommandeur der Schule war Kurt Student. Als die Fliegertechnische Schule 1940 nach Warschau verlegt wurde, zog die inzwischen in Berlin gegründete Höhere Fliegertechnische Schule ins Waldlager. Von 1945 bis 1992 wurde das Gelände von der Sowjetarmee genutzt. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Haus der Offiziere

Am 20. April erfolgte nach Befehl von Marschall Schukow in der Schlacht um Berlin der Einmarsch sowjetischer Truppen, Wünsdorf wurde fast kampflos übergeben. Der militärische Führungsstab des sowjetischen Marschalls Schukow nahm sein Quartier in Wünsdorf. Wjunsdorf (Вюнсдорф), wie der Ort von den Sowjets genannt wurde, blieb somit militärisch und erhielt den Sitz des Oberkommandos der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) (ab Juni 1989 unter der Bezeichnung Westgruppe der Truppen). Es wurde der größte sowjetische Militärstandort außerhalb der Sowjetunion geschaffen und errichtet. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Heeresbekleidungsamt – Hauptamt

Das Heeresbekleidungsamt wurde ab 1939 von der Wehrmacht erbaut und diente in den Jahren 1941 bis 1945 mit weit über tausend Beschäftigten als Lager für Uniformen und Armeezubehör der deutschen Wehrmacht. Nach dem Krieg wurde es als Versorgungslager für die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland genutzt. 1991 mit dem Abzug der Sowjets wurde das Gelände aufgegeben und steht seitdem leer. Besonders anmutend sind die zahlreichen Verbindungsbrücken an den Gebäuden. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Heeresversuchsanstalt Hillersleben

In der Colbitz-Letzlinger Heide bei Hillersleben in Sachsen-Anhalt wurden seit 1936 von der Wehrmacht Artilleriewaffen und später auch schwere Waffen wie das Dora-Geschütz getestet. Von 1945 bis 1994 nutzte die Sowjetarmee das Gelände. Heute befindet sich hier ein Truppenübungsplatz mit dem Gefechtsübungszentrum Heer der Bundeswehr. In der alten Kaserne der Truppenunterkunft Hillersleben wird die Auslandsausbildung der Bundeswehr für die Einsätze im Kosovo u. ä. durchgeführt (nur Ortskampf). Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

KdF-Bad Prora

Der Koloss von Prora liegt auf der Ostseeinsel Rügen an der Prorer Wiek, einer weitläufigen Meeresbucht, auf der so genannten Schmalen Heide (mit der Prora, einer bewaldeten Hügelkette), die den Kleinen Jasmunder Bodden vom Prorer Wiek der Ostsee trennt. Der Bau des Seebades führte in der direkten Umgebung zur Entstehung des Binzer Ortsteils Prora. Der Gebäuderiegel erstreckt sich über eine Länge von etwa 4,5 Kilometer in einem Abstand von zirka 150 Meter zum Strand. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde von der Staatsführung eine umfangreiche, ideologisch besetzte Sozialpolitik betrieben. Eines der Kernelemente dieser Politik war die Organisation Kraft durch Freude (KdF), die durch günstigen Urlaub den allgemeinen Lebensstandard der Bevölkerung heben sollte. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Löwen-Adler-Kaserne

Das Areal der Löwen-Adler-Kaserne liegt gegenüber des Olympischen Dorfes. Der zweiteilige Komplex der Löwen-Adler-Kaserne wurde 1935/36 erbaut, letzte Trakte waren 1939/40 fertiggestellt. Westlich gelegene Teile der Adlerkaserne standen bereits zum Zeitpunkt der Olympischen Spiele. Beide Kasernen hatten ihren Namen von großen Tier-Skulpturen die am Eingangsbereich standen – der Löwe und der Adler. Während die Löwenkaserne ursprünglich dem Infanterie-Lehrregiment diente, waren in der Adlerkaserne bespannte Einheiten untergebracht. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Munitionsfabrik Hirschhagen

Mit Hilfe der Dynamit-Aktien-Gesellschaft (D.A.G) suchte das Oberkommando des Heeres (OKH) geeignete Standorte für die grossen Sprengstoff- und Munitionswerke. Diese sollten nicht unmittelbar in der Nähe zu einer Grossstadt liegen, über dichten Waldbewuchs zur Tarnung sowie gute Anbindungsmöglichkeiten an Strasse und Bahn verfügen. Weitere Vorgaben waren die Gegebenheiten zur Deckung des enormen Wasserbedarfs, Deckung des hohen Energiebedarfs sowie die Möglichkeit der Region eine hohe Anzahl Arbeitskräfte zu entziehen ohne andere kriegswichtige Industrien zu belasten. In der Nähe der nordhessischen Kleinstadt Hessisch Lichtenau fand man einen solchen Standort. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Niederrheinkaserne

Das Kommando wurde in der Heeresstruktur 5 (N) gemäß Aufstellungsbefehl vom Dezember 1994 zum 1. Januar 1995 in Mönchengladbach in der Niederrheinkaserne aufgestellt. Unterstellt wurden bis April 1996 das Materialamt des Heeres, die Zentrale Militärkraftfahrtstelle, die Logistikbrigaden 1, 2 und 4 sowie die Sanitätsbrigade 1. Das Gelände gehörte allerdings zum naheligenden JHQ (Joint Headquarters, deutsch: gemeinsames Hauptquartier) Rheindahlen, welches alleine 2.000 Gebäude einschließlich Schulen, Kirchen, Theater, Sportplätzen und Einkaufszentrum beherbergte. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Reichssportflughafen Rangsdorf – Bücker Flugzeugbau

Nach 1940 wurde der Flugplatz zum Fliegerhorst, auf dem einige Verbände der Luftwaffe stationiert waren. Claus Schenk Graf von Stauffenberg startete am 20. Juli 1944 um 7:00 Uhr mit seinem Adjutanten Oberleutnant Werner von Haeften von dort zur Wolfsschanze bei Rastenburg in Ostpreußen, wo er das Attentat auf Hitler verübte. Am 22. April 1945 wurden Flugplatz und Bücker-Werke von der Roten Armee eingenommen und anschließend bis 1946 von verschiedenen Jagdfliegereinheiten der sowjetischen Luftstreitkräfte belegt. Nach Kriegsende wurde das Gelände bis zum Abzug der sowjetischen Truppen im Jahre 1994 weiterhin von Einheiten der 16. Luftarmee militärisch genutzt. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Versorgungslager Stöckerbusch

Stöckerbusch war seit 1962 ein war ein Versorgungslager für Munition und ein Zentrallager für atomare Gefechtsköpfe für die belgischen und niederländischen Streitkräfte und galt als NATO-Aufstellungsort. Das Lager bestand aus neun Munitionsbunkern und war hermetisch abgeriegelt. Neben dem ursprünglichen und noch immer präsenten Stützpunkt befindet sich heute eine Justizvollzugsanstalt (JVA). Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Abhörstation Teufelsberg / NSA Field-Station

Der Kalte Krieg ist längst vorbei. Übrig geblieben sind diverse Relikte aus jener Zeit, so auch eine der wichtigsten Abhöranlagen der USA auf dem Berliner Teufelsberg. Bis zum Abzug der Spione 1993 galt das Areal als “top secret”. Die markanten Kuppeln der ehemaligen Abhöranlage auf dem 115 Meter hohen Teufelsberg sind von Ferne sichtbar. Der Teufelsberg ist ein Trümmerberg im Westen Berlins und mit 114,7 Meter über NN neben den Müggelbergen die höchste Erhebung des Stadtgebiets. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Heeresversuchsanstalt Peenemünde

Auf der zweitgrößten deutschen Ostsee-Insel Usedom befindet sich die Gemeinde Peenemünde. Im Zweiten Weltkrieg erlangte die Sonneninsel, aber besonders Peenemünde, durch die Produktion von Großraketen und anderen Fernwaffen unrühmliche Bekanntheit. Hier, wo unter massivem Einsatz von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen Massenvernichtungswaffen produziert wurden, wird die Verknüpfung von technischem Fortschritt, kriegerischer Gewalt und der Vernichtungspolitik des Nationalsozialismus auch mehr als 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges noch zugänglich und erfahrbar. 1936 erwarb die Wehrmacht den gesamten Insel-Norden von Karlshagen bis zum Peenemünder Haken von der Stadt Wolgast und von Privatpersonen. Die Bevölkerung musste den Ort verlassen, nur fünf Einwohner wurden als Zivilbeschäftigte der dort stationierten Heeresversuchsanstalt (HVA) Peenemünde beschäftigt. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Kaserne Vogelsang

Im Norden von Vogelsang entstand nach dem Zweiten Weltkrieg – um 1950 – ein bedeutender Standort der Westgruppe der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD). Die Kaserne Vogelsang – auch “Stadt im Wald” genannt – war ein Neubaustandort, projektiert, errichtet und komplett von der DDR bezahlt. Zeitweise lebten mehr als 15.000 russische Soldaten und Zivilisten in der “Militärstadt“, die neben Wünsdorf die umfangreichste bebaute russische Liegenschaft war. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Sprengstofffabrik Deckname „Tanne“

Das Werk Tanne, Deckname Tanne, ist eine ehemalige Sprengstofffabrik am östlichen Ortsrand von Clausthal-Zellerfeld. Es bestand von 1935 bis 1944 und war während der Zeit des Nationalsozialismus das drittgrößte Sprengstoff- und Munitionswerk im Deutschen Reich. Das Werk diente hauptsächlich der Produktion von TNT. Neben der TNT-Produktion gab es Einrichtungen für das Befüllen von Granathülsen und Bomben. Diese Betriebsteile wurden als „Universal-Füllstelle“ und „Bombenfüllstelle“ bezeichnet. Die „Universal-Füllstelle“ hatte eine Kapazität, um 3000 Tonnen TNT pro Monat zu verarbeiten. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Kavallerieschule Krampnitz

1937 wird die Kavallerieschule der Reichswehr von Hannover nach Krampnitz verlegt. Hier wurden – unterteilt in Offizier- und Unteroffiziersreitschule der Truppengattungen Kavallerie und Artillerie – Reitlehrer für die Truppen ausgebildet. Parallel zu Umzug begann das Heeres-Neubauamt nach Plänen des Berliner Architekt Robert Kisch mit den Arbeiten für die Krampnitzer Kaserne. 1939 waren diese abgeschlossen, etwas später auch der Umzug der Heeres-Reit- und Fahrschule. Dies Kaserne unterstand Generaloberst Heinz Guderian. 1941 benannte man die Heeres-Reitschule Krampnitz in „Schule für Schnelle Truppen“, 1943 in „Panzertruppenschule II Krampnitz“ um. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Freiherr-von-Fritsch-Kaserne Bothfeld

Die Freiherr-von-Fritsch-Kaserne in Hannover-Bothfeld wurde 1937 bis 1939 als Artilleriekaserne errichtet. Direkt gegenüber befand und befindet sich auch noch heute der Standortübungsplatz (StOÜbPl). 1939 bis 1945 war hier die Flakstammbatterie des 7. Flakregiments untergebracht. Während des Zweiten Weltkriegs wurden bei einem Luftangriff 1943 große Teile der Kaserne zerstört. Diese wurde zuerst provisorisch wieder aufgebaut und später durch Neubauten ersetzt. Bis zum Ende der 60er-Jahre waren auf dem Areal Aussiedler und geflohene Menschen untergebracht. 1960 verlegte das Artillerieregiment 1 mit Stab/Stabsbatterie und dem Feldartilleriebataillon 11 in die Kaserne. Von 1972 bis 1977 war in der „Fla-Kaserne“ in Bothfeld das Versorgungs- und Nachschubbataillon 1 stationiert. 1992 verlegte man das Heeresmusikkorps 1 in die Kaserne. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Militärflugplatz Eschborn

Unweit der heutigen Waldparklandschaft Arboretum zwischen den Städten Eschborn und Schwalbach befindet sich der ehemalige Militärflugplatz Frankfurt-Sossenheim (Tarnname „Schafweide“) – heute Militärflugplatz Eschborn genannt. Dieser wurde in den 1930er Jahren im Rahmen der Aufrüstung des Deutschen Reichs im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs errichtet. Zur damaligen Zeit befanden sich auf dem Gelände fünf aus Stein gebaute Hangars, die übrigen Gebäude für Kommandatur und Personal waren einfach Baracken. Anstelle der üblichen, asphaltierten Landebahnen gab es hier nur eine Graspiste, die von Schafen kurz gehalten wurde. Das Flugzeugbenzin lagerte man in einem unterirdischen Tank. Speziell für die Justierung von Bordkanonen befand sich auf dem Platz ein Schießstand. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

Panzerkaserne Forst Zinna

Drei Kilometer nördlich des Jüterboger Ortsteils Kloster Zinna befindet sich das ehemalige Militärareal Forst Zinna, das im Osten durch den Verlauf der Nuthe und im Westen durch die neue Bundesstraße 101 sowie die Bahnstrecke Berlin-Halle begrenzt wird. Nach Westen und jenseits der Bahntrasse erstreckt sich der ehemalige Truppenübungsplatz Jüterbog (hist. Schießplatz Jüterbog). 1934 wurde im Rahmen der deutschen Wiederaufrüstung am Rande des Übungsplatzes ein weiteres Truppenlager errichtet. Neben den bestehenden Lagern „Altes Lager“ und „Neues Lager“ erhielt das neue Militärareal entsprechend chronologischer Folge den Namen „Lager III“. Neben dem Truppenlager wurde ein Proviantlager und ein Bahnhof installiert. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

GSSD-Kaserne Sperenberg

1958 und in zwei Jahren Bauzeit errichtete die Deutsche Demokratische Republik (DDR) einen eigenen Militärflugplatz auf dem seit etwa 1880 bestehenden Gelände der ehemaligen Eisenbahnpioniere in Sperenberg (Landkreis Teltow-Fläming). Zuvor hatten die sowjetischen Streitkräfte den Flugplatz Berlin-Schönefeld genutzt. Vor 1945 gehörte der Flugplatz zum nahe gelegenen Oberkommando der Wehrmacht (OKW) in Wünsdorf. Hier soll es lediglich um das Kasernenareal („Soldatenstädtchen“) am Schumkasee und dem am Heegesee gehen. In Ufernähe des Schumkasees, hier waren „einfache“ Soldaten untergebracht, befindet sich eine Pyramide zum Gedenken der gefallenen Eisenbahn- und Baupioniere. Diese hatten 1871 damit begonnen, über die an die sechs Hektar große Wasserfläche den Brückenbau für eine mobile Eisenbahn zu trainieren. Heute stehen hier noch einige Fundamente der früheren Vollbahnbrücke sowie die extrem verfallenen Ruinen der Unterkünfte. Ganzen Artikel lesen und Bilder anschauen …

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