Getreidesilo Rudolph Leopold Rieke

In der Wallstraße direkt am Weserufer wurde von 1939 bis 1941 das kriegswichtige Getreidesilo (Reichsnährstandsilo) in Form eines getarnten 14-stöckigen, 55 Meter hohen Hochhauses vom Familienunternehmen und Namensgeber Rudolph Leopold Rieke erbaut. Das nationalsozialistische Regime hatte den Kaufmann mit Zuschüssen und einer staatlichen Garantie für das „Tausendjährige Reich“ zum Bau bewegt. Bewirtschaftet wird das bis heute größte Bauwerk der Stadt Holzminden von der Rudolph Leopold Rieke GmbH & Co, heute RLR Logistik als moderner Getreidespeicher mit 45 Silozellen für die Lagerung, Säuberung und Trocknung des Getreides samt modernsten Geräten und Labor.

Da das Gebäude während des Krieges errichtet wurde, entschied man sich, dem Gebäude zum Schutz vor Angriffen den Anschein eines Wohnhauses zu geben. Hierfür lies man beispielsweise Fenster an den Seiten ein und deckte das Dach mit Dachplatten. Bis heute trotzt der Speicher jedem Ereignis und wird dies auch zukünftig tun. Beschäftigt sind in dem Gebäude nur noch drei Personen – der Silo-Meister und zwei Assistenten. Alle Abläufe, von der Anlieferung über die Reinigung und Stichprobe bis zur Einlagerung verlaufen am und im Gebäude hochmodern.

Quelle: Täglicher Anzeiger Holzminden, privat

Dokumenten Information
Copyright © rottenplaces 2014
Dokument erstellt am 24.10.2014
Letzte Änderung am 24.10.2014