Instandsetzung des Windmühlenturms am Bad Nauheimer Gradierwerk

Windmühlenturm an der „Langen Wand“ in Bad Nauheim. Foto: Wind-und Wasserkunst Bad Nauheim
Windmühlenturm an der „Langen Wand“ in Bad Nauheim. Foto: Wind-und Wasserkunst Bad Nauheim

Bad Nauheim (pm/aw). Dank privater Spenden unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Rekonstruktion der Mühlenflügel und -kappe am Windmühlenturm an der „Langen Wand“ in Bad Nauheim. Gabriele Gillner, Ortskuratorin Frankfurt/M. der DSD, überbrachte den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 160.000 Euro an Dr. Thomas Schwab, erster Vorsitzender des Wind- und Wasserkunst Bad Nauheim e. V.

Seit 1747 pumpte die Windmühle fast 80 Jahre lang Wasser auf die „Lange Wand“ von Gradierwerken der Bad Nauheimer Saline, bevor sie 1824 bei einem Orkan ihre Flügel verlor und die Kappe abgedeckt wurde. Während man damals auf eine Reparatur verzichtet hat und stattdessen auf Wasserräder zur Wasserhebung setzte, soll die Mühle nun als bedeutendes Zeugnis vorindustrieller Salzgewinnung wieder instandgesetzt werden.

Der Windmühlenturm wurde im Typ einer Holländerwindmühle mit umlaufender Galerie aus verputztem Taunusquarzit errichtet. Sie war Teil der sogenannten Wind- und Wasserkunst, die dem Antrieb der Solepumpen diente. Anstelle der ehemals verschindelten Kappe ist der Mühlenzylinder heute mit einem Kupferdach gedeckt.