Kegelbahn in Leipzig-Lützschena wird gefördert

Kegelbahn in Leipzig-Lützschena. Foto: Detlef Bäsler
Kegelbahn in Leipzig-Lützschena. Foto: Detlef Bäsler

Leipzig (pm/aw). Für die anstehenden Tischlerarbeiten an Fenstern und Türen eines Kegelbahn-Gebäudes in Leipzig-Lützschena überbrachte Angelika Dörrscheidt, Ortskuratorin Leipzig der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), an Detlef Bäsler vom Vorstand des Fördervereins Auwaldstation & Schlosspark Lützschena e.V. einen Fördervertrag über 25.000 Euro. Das Gebäude der Kegelbahn ist als Sachgesamtheit von Schloss und Schlosspark Lützschena als Kulturdenkmal erfasst. Es gehört zu den ältesten erhaltenen Gebäude-Kegelbahnen Sachsens und ist im Originalzustand ohne gravierende Änderungen und Einbauten erhalten geblieben.

Das Rittergut Lützschena erwarb 1822 der Leipziger Kaufmann Maximilian Speck. Für seine Verdienste um die Schafzucht und das Brauereiwesen wurde er 1825 vom russischen Zaren Alexander I. durch Ordensverleihung zum Ritter Speck geadelt und 1829 vom bayerischen König Ludwig I. zum Freiherren von Speck erhoben. Speck von Sternburg zeichnet nicht nur für einen bedeutenden Ausbau der Gutswirtschaft verantwortlich, sondern auch für die Anlage des Schlossparks, dessen Popularität er mit eigenen Schriften beförderte.

Zu den Gärten auf dem Lützschenaer Gutsgelände gehörten bereits 1685 ein Lustgarten und ein Kirschgarten. Ein Rittergutswald wird im Norden durch die Weiße Elster und im Süden von dem sogenannten Hundewasser umschlossen. Mit der Umgestaltung dieses Waldstückes in einen Landschaftsgarten begann Maximilian Speck unmittelbar nach dem Grundstückserwerb.

Das Kegelbahn-Gebäude befand sich im Geländeensemble des sogenannten „Russischen Gartens“, in dem auch das namensgebende „Russische Haus“ stand. Die Kegelbahn befindet sich in einem länglichen Hallenbau mit flachem Satteldach. Die Ausführung des optisch prägenden Fachwerks erfolgte in Zimmermannsarbeit. Die weit vorspringenden, flachgeneigten Dächer sind rings um den Dachsaum mit ungegenständlicher Bauornamentik in Laub- und Stichsägetechnik ausgestaltet.