Sanierungsarbeiten am Gutshof in Drage werden gefördert

Gutshof in Drage. Foto: Bodo von Bassewitz

Drage (pm/aw). Wolfgang von Ancken, Ortskurator Kiel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbrachte vor Ort dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 25.000 Euro für die Sanierung der historischen Außentüren und Fenster des Gutshofs in Drage an Denkmaleigentümer Bodo von Bassewitz. Mit dabei war auch Christian Sehlleier von NordwestLotto. Die Gutsanlage befindet sich inmitten eines Wäldchens westlich des kleinen Ortes Drage nördlich von Elbe und Itzehoe im Kreis Steinburg. Gutsanlagen sind im westlichen Teil Schleswig-Holsteins eine Seltenheit.

Das Hauptgebäude der Gutsanlage wurde um 1840 im Stil des späten Klassizismus erbaut. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte ein grundlegender Umbau des Gutshauses, wobei das Dach zum Mansarddach umgebaut und das Obergeschoss deutlich vergrößerte wurde. Damals entstanden auch der steile Schmuckgiebel und die Gauben. Weiterhin wurde etwa zur gleichen Zeit ein landwirtschaftlich genutztes Nebengebäude errichtet.

Das malerisch gelegene Haupthaus weist einen streng mittelsymmetrischen Aufbau auf. Über einem durchfensterten Sockelgeschoss erhebt sich das Hauptgeschoss in neun Achsen, das steile mit Ziegeln gedeckte Mansarddach birgt das Obergeschoss. Das Dachgeschoss wird von flachen Fledermausgauben belichtet. Ein dreiachsiges Zwerchhaus mit prächtigem Schmuckfachwerk betont die Mitte und nimmt das säulenflankierte Hauptportal auf, zu dem eine Freitreppe mit geschwungenen Wangen führt. Nicht nur das Äußere ist einschließlich der historischen Fenster weitgehend im Originalzustand erhalten, auch im Innern sind zahlreiche bauzeitliche Details zu finden, so das prächtige Treppenhaus, Kachelöfen, Türen und Fliesen.