VEB Zetti Schokoladen und Zuckerwaren

Zetti ist seit den 1950er Jahren eine bekannte Süßwaren-Marke, gegründet in der DDR. Hersteller war der aus der 1831 gegründeten Firma Friedrich August Oehler – die zu dieser Zeit noch mit Eisen- und Farbwaren handelte – hervorgegangene Volkseigene Betrieb VEB Zetti Schokoladen und Zuckerwaren Zeitz. 1846 begann die Herstellung von Zucker- und Backwaren. 1865 investierte Oehlers Schwiegersohn, als neuer Geschäftsführer, in das Unternehmen und schaffte moderne Prouktionsanlagen an und steigerte so die Produktion und auch den Umsatz.

In den 50er Jahren wurde das Unternehmen nach dem Anschluss an die VVB Süßwarenindustrie Dresden Volkseigentum. 1994 erwarb die Goldeck Süßwaren GmbH, ebenfalls ein ehemaliger VEB und in Leipzig ansässig, die Produktionsanlagen und die Rechte am Markennamen Zetti. Seit 1995 werden Zetti-Produkte wieder in Zeitz fabriziert, und 1999 wurde eine neue Fabrik mit modernen Produktionsanlagen in Betrieb genommen.

Unter der Marke Zetti bietet die Goldeck Süßwaren GmbH vor allem „Ostprodukte“ wie Knusperflocken, bambina, Schokoladenplätzchen und Schlager-Süßtafel an, die in der DDR teilweise nur schwer erhältlich und dementsprechend begehrt waren. Im Zuge der Ostalgiewelle erlangten sie neue Beliebtheit. Erhältlich sind sie vor allem in den neuen Bundesländern und im spezialisierten Versandhandel. Knusperflocken und Bambina sind mittlerweile auch in den alten Bundesländern und in Österreich in vielen Supermärkten erhältlich.

Quelle: Wikipedia

 

Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB): Die Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) war ein Konstrukt der sozialistischen Planwirtschaft in der Sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR der Jahre 1948 bis 1979 und als solche eine Vorstufe der späteren Bildung von Kombinaten in der DDR. Die VVB waren damit ein Element der vertikalen Aufbauorganisation der Planung zentral gesteuerter Industriebetriebe. Ziel war es, durch die „Vereinigung“ kleinerer mit größeren volkseigenen Betrieben ähnlicher Erzeugnisstruktur zum einen Leitungsstrukturen zu erhalten, mit denen man wirtschaftspolitisch wichtige Entschlüsse konsequent von oben nach unten durchsetzen konnte, zum anderen Rationalisierungseffekte zu erzielen, z. B. durch die Vermeidung unwirtschaftlicher Parallelentwicklungen ähnlicher Erzeugnisse und damit die Einsparung von Rohstoffen sowie die Reduzierung von Zulieferungen aus dem nichtsozialistischen Ausland.

Ein engerer Kreis von Regierungsmitgliedern entschied in der DDR über die volkswirtschaftliche Planung („Planträger“ der 1. Stufe). Dem Planträger 1. Stufe ist organisatorisch (das Ministerium für Planung (1949), die Staatliche Plankommission bzw. der Volkswirtschaftsrat zuzurechnen). Die Querschnittsorganisation der Industrieministerien (z. B. des Ministeriums für Leichtindustrie) bildeten den Planträger der 2. Stufe. Planträger der 3. Stufe waren die Hauptverwaltungen der einzelnen Industrieministerien. Unten diesen befanden sich die VVBs, die Industriezweigleitungen sowie die Kombinate als Planträger 4. Stufe. Die ersten landes- und branchenbezogenen VVBs wurden am 23. April 1948 gegründet. Rechtliche Grundlage dafür war der Befehl Nr. 76 der SMAD, und noch im selben Jahr entstanden insgesamt 75 Vereinigungen Volkseigener Betriebe (Zone) – VVB (Z). Diese wiederum wurden den „Hauptverwaltungen“ der Wirtschaftskommission unterstellt und stärkten dadurch den Zentralismus des Staatsaufbaus. Einzelne VVB wurden später auch durch Erlasse des Staatsrates der DDR gebildet.

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Dokument erstellt am 20.08.2014
Letzte Änderung am 20.08.2014