VEB Zitza – Werk Zeitz

Die Seifenfabrik Oehmig-Weidlich (1907 gegründet) stellte ab 1902 unter dem Inhaber Hermann Thieme Kosmetikartikel neben Seife und Haarshampoo auch Kakao- und Zuckerwaren her. 1942 folgte die Umstrukturierung des Unternehmens unter dem Namen „C.H.Oehmig-Weidlich & Chemie Fabrik Dr. Carl Thieme“. 1952 enteignete man das Unternehmen, benannte es in VEB Zitza Werk Zeitz um und beliferte fortan die sozialistischen Länder mit den hauseigenen Produkten wie Haarpflege- und Tönungsmittel und Kosmetik-Lacken. 1966 erfolgte eine erneute Umbunennung in Fabrik VVB Leicht Chemie, VEB Zitza Werk Zeitz und 1970 in VEB Chemisches Kombinat Miltitz, Zitza Zeitz. Nach dem Anschluss an den VEB Deutsches Hydrierwerk Rodleben firmierte der Betrieb als Betriebsteil Zitza Zeitz. Namhafte Produkte die fortan von hier kamen waren unter anderem das „zit Haarwasser“, Vasenol Kinder – Seife“ oder der „HAAR Lack – Festiger – zit“.

Noch in den 1990er Jahren investierte die Treuhandgesellschaft in das Unternehmen, installierte neue, moderne Produktionsmaschinen und eine neue Heizungsanlage. Parallel dazu verkaufte man den Betrieb an einen Hamburger Kosmetikhersteller und firmierte unter dem Namen zitza cosmetic GmbH. Zur Produktpalette gehörten unter anderem die Kosmetik-Serie „Macho“ und das preiswerte Shampoo „Fan“, das die Haare beim Waschen colorierte oder das „Bambino Kindershampoo“. Doch der Erfolg blieb aus, nach kurzer Betriebszeit wurde die Produktion 1996 eingestellt, die Belegschaft entlassen und die Maschinen verlauft. Seitdem regiert der Leerstand.

Quelle: Wikipedia, DDR-Duftmuseum 1949-1989

Dokumenten Information
Copyright © rottenplaces 2014
Dokument erstellt am 27.03.2014
Letzte Änderung am 27.03.2014

Vorheriger ArtikelSchachtanlage Paul II
Nächster ArtikelBahnbetriebswerk Roßlau (Elbe)
André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.