Werksgasthaus Annahütte/Poley

Im westlichen Bereich des Abbaugebietes Annahütte/Poley existierten zahlreiche kleine und größere Gruben, die Ziegeleien und Brikettfabriken mit Rohkohle versorgten. Ein Teil dieser Altbergbauflächen wurde in den 1970er Jahren vom Tagebau Klettwitz überbaggert. Der größte Teil der heutigen Siedlung Poley (damals Kolonie Poley) entstand als Werkssiedlung für die Arbeiter der Grube Bismarck I der Braunkohlen- und Brikett-Industrie AG (BUBIAG). In direkter Nachbarschaft befanden sich die Brikettfabrik und eine Kunstziegelei, in der Mauersteine und rote sowie gelbe Klinker hergestellt wurden. Neben den mit gelben Klinkern verkleideten Wohngebäuden errichtete die BUBIAG nach Angaben des Sallgaster Ortschronisten Wolfgang Bauer das Werksgasthaus 1899, samt einer eigenen Schule mit zwei Lehrern und einer Poststelle. Die Siedlung ist bis heute bewohnt.

Das Werksgasthaus existierte bis Ende der 1980er-Jahre. Über die Jahre waren im Gebäude eine Wohnung, eine Fleischerei und eine Lebensmittelverkaufsstelle untergebracht. Anfangs gab es darin auch einfache Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste. Diese nutzte man später zu Wohnungen um. Die Gemeinde Sallgast verkaufte die Immobilie Ende der 1990er-Jahre an einen privaten Investor. Dessen Pläne wurden nicht verwirklicht. Seit vielen Jahren steht das ehemalige Werksgasthaus leer und verfällt zusehends.

Dokument-Information
Objekt ID: rp-041704
Kategorie: Freizeit & Kultur
Bundesland: Brandenburg
Standort: keine Angabe
Baujahr: 1899
Denkmalschutz: ja
Architekt: keine Angabe
Objekt abgerissen: nein
Objekt erfasst: 12.12.2019
Objekt erstellt: 11.09.2020
Letzte Änderung: 11.09.2020
Copyright © rottenplaces.de
Alle Angaben ohne Gewähr.

Aufgrund der Anzahl der Gebäude und deren positive und/oder negative Veränderungen der Bausubstanz im Laufe der Zeit, stellen einzelne Abbildungen (häufig) nicht den derzeitigen Zustand dar. Die Reihenfolge der Bilder ist keine Zeitreihenfolge.