2025 macht das Robotron-Bürohaus Platz für neuen Wohnraum

Robotron-Bürohaus Pirnaisches Tor, St. Petersburger Straße. Foto: Jörg Blobelt/CC BY-SA 4.0

Dresden (aw). Die schlechten Nachrichten rund um Robotron – den einst größten Computerhersteller der ehemaligen DDR – reißen nicht ab. Nachdem die Rettung der Robotron-Kantine in weite Ferne gerückt ist, kommt nun die TLG Immobilien GmbH mit Rückbauplänen für das Bürohaus an der St. Petersburger Straße. Dies soll nämlich 2025 abgerissen werden, nachdem der Mietvertrag mit der Stadt ein letztes Mal verlängert wurde. Wie das Unternehmen mitteilt, soll das komplette Gebäude verschwinden, lediglich die Stützen sollen als Arkadengang im Erdgeschoss zumindest optisch an den Altbau erinnern.

Aus der L-Form wird ein Quadrat. Soll heißen, der Neubau wird ein geschlossenes Viereck, in dessen hinteren, schallgeschützten Bereich Wohnungen entstehen sollen. Richtung Pirnaischer Platz und in Richtung Skaterpark soll das Viereck um 34 Meter hohe Türmchen erhöht werden. Der Innenhof soll nach Angaben der TLG zur „gebauten Naturlandschaft im Stadtraum“ funktionieren. Weiter ist im Gebäude eine Regenwasserrückhaltung geplant, die das Gebäude im Sommer kühlen soll.

Der VEB Kombinat Robotron war der größte Computerhersteller der ehemaligen DDR und einer der bedeutendsten Produzenten von Informationstechnologie im RGW. Als Volkseigener Betrieb und Kombinat unterstand er dem Ministerium für Elektrotechnik und Elektronik. Die Marke „Robotron“ ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den Wortteilen Roboter und Elektronik. In den 1980er Jahren erlangte Robotron auch für den westdeutschen Markt Bedeutung, indem Peripheriegeräte wie Drucker für Heimcomputer geliefert wurden. Auf dem Robotron-Gelände am Pirnaischen Platz in Dresden befinden und befanden sich die Gebäude der ehemaligen Leitung und des Zentrums für Forschung und Technik (ZFT) des VEB Kombinat Robotron. Das Areal liegt an der St. Petersburger Straße (ehemalige Leningrader Straße) zwischen Pirnaischem Platz und Georgplatz.