Industriedenkmal Museumspark Rüdersdorf

Foto: Steffen Zahn/CC BY 2.0

Die Rüdersdorfer Muschelkalklagerstätte resultiert aus fossilen Meeresablagerungen, die sich über einen Zeitabschnitt von ca. 9 Millionen Jahren bildeten. Beginn der Ablagerungen war während der mittleren Trias vor 246 Millionen Jahren und endete vor etwa 239 Millionen Jahren. Danach erfolgte eine Gesteinsverfestigungen durch auflagernde Schichten. Mit zunehmender Auflast begann sich das unter den Kalksteinschichten befindliche permische Zechsteinsatz zu verformen und aufzusteigen. Infolgedessen wurden alle Schichten oberhalb des Salzdiapirs ebenfalls nach oben gehoben. An den Randbereichen des Tagebaus befinden sich eiszeitliche Ablagerungen wie Sande, Kiese und Mergel. Das Gebiet um Rüdersdorf gilt als einziges Muschelkalkvorkommen der Trias-Zeit an der Erdoberfläche zwischen Mitteldeutschland und Schlesien. Seit Mitte des 19. Jhd. ist dieses Gebiet erkenntnismäßiges Bindeglied zwischen dem Alpenraum (sog. Tethys-Ozean) und den ehemaligen Muschelkalk-Flachmeeren Mitteleuropas (sog. Germanischs Becken).

Der Museumspark Rüdersdorf ist ein großes Freilicht-Industriemuseum in Rüdersdorf bei Berlin und dokumentiert die Gewinnung und Verarbeitung von Kalkstein aus den Rüdersdorfer Kalkbergen. Der Museumspark umfasst heute eine Fläche von 17 ha und bietet Einblicke in die bewegte Industriegeschichte Rüdersdorfs. Neben Baudenkmälern aus dem 17. bis hin zum 20. Jahrhundert, wie beispielsweise die Schachtofenbatterie und die Rumfordöfen, bietet der Park unter anderem die Möglichkeit, geführte Touren in den aktiven Tagebau zu unternehmen. Besonders imponierend ist die Schachtofenanlage, die von 1874 bis 1967 für die Branntkalkherstellung genutzt wurde. Sie ist ein einzigartiges Beispiel für den Übergang vom Jahrtausende altem Handwerk des Kalkbrennens zur Industrieproduktion in großen Anlagen. Die Ofenhalle, auch Kathedrale des Kalks genannt, ist Ausstellungsobjekt und Veranstaltungsraum zugleich sowie als Filmkulisse sehr beliebt.

Besonders imponierend ist die Schachtofenanlage, die von 1874 bis 1967 für die Branntkalkherstellung genutzt wurde. Sie ist ein einzigartiges Beispiel für den Übergang vom Jahrtausende altem Handwerk des Kalkbrennens zur Industrieproduktion in großen Anlagen. Um den steigenden Bedarf an Branntkalk zu bedienen, wurden zwischen 1871 und 1877 18 neue Rumfordöfen gebaut. Neu war dabei, dass sie sich paarweise gegenüberstanden und einen geringeren Querschnitt hatten. Die Beschickung konnte von einem Gleispaar aus erfolgen. Über diese Gleise wurde auch die Kohle geliefert und von oben in die Bunker der Schürebene geschüttet. Die Produktion konnte dadurch innerhalb eines Jahres von 2.700 t auf 21.900 t erhöht werden. In den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen wurden mehrere Umbauten vorgenommen, um die Leistungsfähigkeit zu prüfen. Die zeigt sich zum Beispiel in der unterschiedlichen Höhe der Schornsteine.

Die Ofenhalle, auch Kathedrale des Kalks genannt, ist Ausstellungsobjekt und Veranstaltungsraum zugleich sowie als Filmkulisse sehr beliebt.

Der Museumspark Rüdersdorf ist ein großes Freilicht-Industriemuseum in Rüdersdorf bei Berlin und dokumentiert die Gewinnung und Verarbeitung von Kalkstein aus den Rüdersdorfer Kalkbergen. Der Museumspark umfasst heute eine Fläche von 17 ha und bietet Einblicke in die bewegte Industriegeschichte Rüdersdorfs. Neben Baudenkmälern aus dem 17. bis hin zum 20. Jahrhundert, wie beispielsweise die Schachtofenbatterie und die Rumfordöfen, bietet der Park unter anderem die Möglichkeit, geführte Touren in den aktiven Tagebau zu unternehmen.