Nachgefragt bei: Dieter Klein

Dieter Klein. Foto: Dieter Klein

Nach zahlreichen Projekten und Ausstellungen produzierte Dieter Klein von 2011 bis 2013 den Bildband „Forest Punk“ – besuchte verlassene, verwilderte Autofriedhöfe und reiste für die Fotografien durch ganz Europa. Nach dem Nachfolger „Forest Punk – The Fabulous Emotion“ 2016 kommt jetzt das neue Werk des Fotografen. „Lost Wheels – Atlas der vergessenen Autos“ ist ein Coffee-Table-Book, 208 Seiten voller maroder Autos aus Europa und den USA. Die meisten Bilder sind unveröffentlicht, einige Lieblingsbilder „mussten“ aber auch in diesen Band, wie auch das Titelmotiv. Kleins Bücher faszinieren Auto-und Naturliebhaber ebenso wie Retro-und Vintagefans. Über viele Jahre besuchte der Fotograf vergessene Schrottplätze und automobile Szenerien des in-der-Zeit-Versinkens in Europa. In den USA fand Klein die maroden Schönheiten in Hinterhöfen, aufgegebenen Tankstellen, bei Privatpersonen und Sammlern, oder rechts und links des Weges. Ein „Best of“ erwartet Autofans und Liebhaber des Verfalls nun in farbenfroher Vielfalt im aktuellen Werk. Wir haben nachgefragt …

rottenplaces: Es ist einige Zeit vergangen seit unserem letzten Interview. Glückwunsch zum neuen Buch. Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?

Klein: Vielen Dank. Ja, ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die breite Themenvielfalt von teNeues mit Coffee-Table -Books und deren internationale Aufstellung war Grund meiner Entscheidung für diesen Verlag. Vom ersten Telefonat an ist die Zusammenarbeit mit dem Verlag traumhaft verlaufen. Dem Layout habe ich nach Auswahl der Bilder freie Hand gelassen für die Zusammenstellung. Die ist gelungen und es gefällt mir alles außerordentlich gut. Der Druck ist von bester Qualität. Die Reaktionen auf das Buch sind sehr positiv und ich kann sagen, dass mein Projekt genau richtig präsentiert ist. Zeitgleich wo ich diese Zeilen schreibe, erfahre ich, dass der Verlag durch die diesjährigen Turbulenzen in Schwierigkeiten geraten ist. Ein Sanierungsplan wurde bereits eingeleitet. Weitere Informationen kann ich allerdings nicht geben.

rottenplaces: Über die Jahre haben Sie tausende Fotografien gefertigt, sind quer durch Europa und die USA gereist. Unter welchen Kriterien haben Sie die Bilder für Ihr neues Buch ausgewählt?

Klein: Ich hatte ja bereits im Eigenverlag Bücher (Forest Punk und The Fabulous Emotion) herausgegeben. In der Zwischenzeit konnte ich weitere Plätze besuchen und spannende Szenerien fotografieren, die noch auf Veröffentlichung warteten. Insbesondere von drei französischen, einem österreichischen und einen schwedischen Platz lagen Bilder bisher nur auf meinen Festplatten. Aber auch viele Motive von den insgesamt vier USA-Reisen hatte ich vorher noch nicht gezeigt. Ein paar meiner Lieblingsbilder, bzw. Varianten davon aus den ersten Büchern sind in neuer Zusammenstellung mit überwiegend unveröffentlichten Bildern in den „Lost Wheels“ gelandet.

Und natürlich sollte es ein fotografischer Querschnitt werden, von Einzelfunden und Plätzen mit hunderten Fahrzeugen; ich wollte verschiedene Lichtstimmungen präsentieren: es gibt Aufnahmen im knalligen Sonnenlicht bei 44 Grad Hitze, Regenbilder, Aufnahmen im Schnee, Gewitterstimmungen, Dämmerungen und auch Bilder mit Lightpainting. Ich glaube, dass die Vielfalt dieser Stimmungen und die Unterschiedlichkeit der Landschaften eine spannende Bandbreite zeigt, insbesondere da das Thema ja redundant ist: Es geht immer um verlassene Automobile.

rottenplaces: In Ihrem Buch finden sich teilweise düstere und diffuse Szenerien von Autowracks. Mal von der Natur verschluckt, in Moos- und Farnlandschaften eingebettet oder gestapelt. Haben Sie die Motive bewusst dunkel gehalten oder spiegelt es die tatsächliche Atmosphäre wieder?

Klein: Nun, düster würde ich sie nicht nennen. Einige Szenen habe ich in der Dämmerung gemacht, da das Abendlicht, bisweilen auch bei regnerischem Wetter, weiche Kontraste bietet und meiner Absicht nach Bildern mit märchenhafter Stimmung näher kommt. Ein Teil der Autos steht bereits seit Jahrzehnten an den Fundorten. Da sind ganze Wälder gewachsen mit inzwischen dunklen Bereichen. Die habe ich mit langen Belichtungszeiten sogar heller wiedergegeben als sie bisweilen erschienen.

rottenplaces: Wo liegt im Vergleich zu anderen Motiven die besondere Herausforderung darin, Autowracks zu fotografieren?

Klein: Das Thema ist in sich vollkommen widersprüchlich. Ich bin fasziniert von Autos, also fahrbaren Untersätzen, wenn sie nicht mehr fahren. Und wahrscheinlich wird keines mehr davon je wieder fahren. Der Verfallsprozess, den die Natur vollzieht, schafft dabei bizarre Formen, Farben und Oberflächen. Je nach Situation musste ich entscheiden, ob fotografisch eine schöne Komposition möglich ist oder ob ich auf das Bild verzichte, wenn es mir je nach dem Umfeld zu sehr nach „Müll“ aussah. Denn ich sammle Autos nicht, um komplette Modellreihen im Archiv zu haben, sondern um die Relikte der Mobilität in ihrer Fremdheit als etwas Besonderes und Einzigartiges zu zeigen.

Meine Motive stehen still und ich konnte bzw. wollte ja auch nichts verändern. Ich fasse die Autos nicht einmal an, geschweige, dass ich irgendetwas in diesen Autos suche. Das Unberührte begeistert mich dabei. Außer Farb- und Kontrastkorrekturen lehne ich jedwede Manipulation des Bildes ab. Die Datei soll optimal druckbar sein. Ich wende keine inhaltliche Retusche an. Ja, eigentlich mag ich keinerlei Fakefotos, es sei denn, dass diese gekennzeichnet sind oder so fantasievoll komponiert wurden, dass eine Erklärung nicht nötig ist.

Die Auswahl des Kamerastandpunktes mache ich in Sekundenschnelle – das ist meiner über vierzigjährigen Erfahrung geschuldet. Aber dann heisst es, auf das richtige Licht zu warten. Das konnte auch schon mal einige Tage dauern. Wenn mich ein Motiv besonders begeistert hat, wie beispielsweise die hölzerne, rot gestrichene Werkstatt mit dem Hupmobile aus dem Jahr 1930, dann verbrachte ich mehrere Tage an einem solchen Platz, damit das Bild auch zum „Big Shot“ wurde. Die Werkstattszene habe ich ca. 10 Mal fotografiert, bis das Licht dann endlich so war, wie ich es mir vorstellte. Der Eingang zeigte nach Norden und so war tagsüber der Kontrast des Lichts zum Himmel und der Umgebung viel zu hoch. Also musste es schon leicht bewölkt sein oder ich musste den Sonnenuntergang abwarten.

Am dritten Abend bekam ich mein Wunschlicht. Dann wird es ein wenig anstrengend, denn mit einem Zeitfenster von vielleicht 20 Minuten musste das Bild „im Kasten“ sein. Mehrere Kamerastandpunkte, Hoch- und Querformat – falls möglich – und verschiedene Belichtungen sind dann nötig. In solchen Situationen habe ich vorher verschiedene Standpunkte mit kleinen Steinen markiert, an denen der vordere Stativfuß stehen sollte. Dadurch konnte ich beim „richtigen Licht“ schnell handeln und bekam entsprechend eine große Auswahl für das Motiv.

rottenplaces: Wie viel Vorplanung und Aufwand erfordert es, um diese außergewöhnlichen Aufnahmen einzufangen?

Klein: Vor meinen Reisen habe ich manches Mal bis zu 6 Monate lang recherchiert. Die USA-Reisen habe ich erst dann geplant, wenn ich ca. ein Dutzend Stellen hatte, von denen ich ausgehen konnte, dass sie noch existieren. Dabei habe ich verschiedene Kontaktleute befragt, in Autoblogs gestöbert oder mit stundenlangem Scrollen auf Google-Maps gesucht. Danach habe ich eine Reiseroute zusammengestellt. Unterwegs habe ich meist noch ein Vielfaches an Motiven finden können. Ich vermied die großen Autobahnen und fuhr kleinere Straßen, durchquerte Dörfer und blieb häufig stehen, wenn ich Menschen im Garten oder an Werkstätten sah. So bekam ich in Gesprächen mit vielen freundlichen Menschen Stellen, Szenen oder Leute mit Sammlungen benannt. Da ich mich in den USA vor allem in ländlichen Gebieten aufhielt, wo eher selten Touristen hinfahren, begegnete mir immer eine liebenswerte Neugierde. Ich habe mit den unterschiedlichsten Menschen gesprochen, die mir viele Tipps für weitere Motive benannten. Das passierte z.B. auch an Tankstellen oder im kleinen Supermarkt.

In Frankreich hatte ich ein ganz besonderes Erlebnis. Pascal, ein junger Schweizer, der alte Autos und Autofragmente kauft, um sie einmal in einem kulturgeschichtlichen Park zu präsentieren, gab mir viele außergewöhnliche Tipps. So konnte ich mit ihm eine Sandsteingrotte besuchen, in der ca. 1990 etwa 30 Automobile aus den 1930er Jahren abgestellt wurden. Die Grotte war feucht und die Fahrzeuge sind nun alle in ein rostiges Kleid gehüllt. Perfekt für mein Projekt. Der Besuch war schon ein wenig unheimlich: Eine stockfinstere Grotte, feucht, mit historischen Autos vollgestellt und im Schein der Taschenlampe wurden gleich ein paar Fledermäuse aufgescheucht.

Nach einer ersten Orientierung stellte ich LED-Akku-Leuchten auf, fotografierte mit minutenlanger Belichtungszeit und malte mit einer weiteren Taschenlampe Autos und Wände mit Licht an. Dann musste die Kamera die Daten auslesen und ich kam dadurch auf nur fünf bis sechs Belichtungen pro Stunde. Und nach jedem Schritt eröffneten sich weitere Motive. Ein Wettlauf gegen die Akku-Leistung, die ich verlängerte indem ich Leuchten während der Auslesezeit ausstellte. Acht Stunden fotografierte ich ohne Pause. Da klingt wahrscheinlich eine gewisse Leidenschaft durch, die solche Strapazen ausblendet. Zuvor hatte ich ja noch eine Anreise von fast 600 Kilometern hinter mir. Das Ergebnis aber hat mich begeistert, denn das war alles so unwirklich wie auch real. Und ich stand wieder für einen Tag in meinem Märchenland.

rottenplaces: Wie reagieren Autofans im Allgemeinen auf Ihre Bilder?

Klein: Der Autofan, der gerne historische Autos restauriert fantasiert eher über Möglichkeiten solche Autos zu retten. Und dann leidet er wohl eher unter meinen Motiven. Der fotografisch Interessierte staunt über die Fremdartigkeit der Motive. Denn einerseits kann man die Autos als solche klar erkennen, aber die Szene des verlassenen und zerfallenden Automobils ist den meisten nicht vertraut. Auf Ausstellungen wurde ich auch schon gefragt, mit welcher Technik ich malen würde. Die Antwort, dass es sich um reine Fotografie handelt, bewirkt Staunen und ein erneutes Betrachten: „Das gibt es doch gar nicht!“ Die Fangemeinde ist also zweigeteilt.

rottenplaces: Gibt es ein Lieblingsmotiv, mal ausgenommen von „Rosalie“ (alter Lieferwagen der Marke Citroën in Frankreich, mit dem die Leidenschaft Kleins begann; Anm. d. Red.), welches Sie über die Jahre nicht mehr losgelassen hat?

Klein: Da gibt es gleich mehrere, die fotografisch für mich besonders sind und über die zudem eine Geschichte zu erzählen ist. Ich erzähle mal über drei: Mein besonderer Liebling ist der rosafarbene Dodge aus dem Jahr 1960. Der Wagen auf dem Titel des Buches. Ich war im äußersten Nordosten von Montana unterwegs und sah am Rand eines winzigen Dorfes zwei alte, hölzerne Getreidesilos. Die wollte ich mir genauer ansehen, bemerkte dahinter sogleich einen verlassenen PickUp der Firma „International“. Doch auch der wurde schnell uninteressant als ich hinter zwei Holzschuppen die Szene mit dem pinkfarbenen Auto entdeckte. Der Eigentümer, Dale, bereits über 70 Jahre alt, erzählte mir die Geschichte. Sein Vater hatte den Wagen vor seinem Haus abgestellt, zwei Tage bevor er gestorben ist. Das Grundstück, das Haus und der Wagen wurden seitdem nicht mehr genutzt und so blieb diese Szene als Erinnerung einfach so wie sie ist. Seit 1977 ist es nun eine Art Familienmemorial.

Montana hat eine Fläche von der Größe Deutschlands, aber nur knapp zwei Millionen Einwohner. Da sind die Grundstücke etwas größer und es ist dann nicht so wichtig, ob man fünftausend Quadratmeter Land einfach mal brachliegen lässt. Es kommt auch niemand vom Ordnungsamt, der die Beseitigung eines Altautos anordnet. Das Auto bzw. die gesamte Szenerie gilt als erhalten, auch wenn sie nicht gepflegt oder geschützt wird. Das ist ein individueller Umgang mit der eigenen Geschichte. Ich verbrachte dort viele Stunden, machte Bilder von unterschiedlichen Standpunkten und bekam nach Sonnenuntergang die eigentliche Belohnung: Weiches Licht, das auch die Wolken ein bisschen rosa färbte und damit ein Motiv, das meine ganze Intension für dieses Projekt beschreibt: Eine fast surreale Szene, fremd, friedlich, ruhig und widersprüchlich: Ein wahres Märchen.

Oder der 1937er Chrysler Imperial in Georgia, USA. Sieben Äste sind im Laufe der Zeit durch den verrosteten Boden gewachsen und kommen durch die glaslose Front wieder ans Licht. Seit Jahrzehnten steht der Wagen in der Ecke eines riesigen Grundstückes. Walter hat den ehemaligen Schrottplatz in den 1970er Jahren von seinen Eltern übernommen und daraus ein besonderes Automuseum gemacht. Auf 11 Kilometer langen Wegen können Besucher weitere 4000 Autos bestaunen, teils völlig eingewachsen, teils freistehend, alles in allem ein Querschnitt der amerikanischen Automobilgeschichte. Es war für mich der erste Stop auf einer 6-wöchigen Tour durch den mittleren Westen bei der ich 14.500 Kilometer durch 27 US-Bundesstatten fuhr. Das hatte eine Intensität und erforderte auch eine enorme Anstrengung. Sechs Wochen habe ich täglich bis zu 14 Stunden fotografiert und am Steuer gesessen. Einfach herrlich, solch ein Abenteuer durchführen zu können.

Ein drittes Beispiel: Das Bild mit den schwarzen Citroëns (alles Fahrzeuge der Modellreihe Traction Avant) sieht ja wie eine verlassene Filmszene aus. Die Autos standen auf dem Gelände eines Altmetallhändlers in der französischen Champagne. Herr Martin hatte eine Leidenschaft: „J´aime les voitures“ (Ich liebe Autos). 500 Fahrzeuge, teils aus den 1920er Jahren standen auf seinem Platz, den er vor einiger Zeit räumen musste. Warum? Ob der Pachtvertrag auslief oder ob aus Umweltschutzgründen geräumt wurde, das habe ich nicht von ihm erfahren können.

Vier Wochen lang vor meinem Besuch hatte es durchgeregnet, der ganze Platz versank im Matsch. Ich stand bisweilen 10 Zentimeter tief im aufgeweichten Boden, die Kamera – immer auf dem Stativ – habe ich mit Plastikfolie geschützt. Mal rutschte ich aus, die Sicherheitsschuhe voll Wasser, die Hose voll Lehm, aber Motive zum Träumen. Unter einem halb verfallenen Schuppen fand ich sechs Fahrzeuge aus dem Jahre 1928, vollgestapelt mit allen möglichen Dingen wie Drahtrollen, Holzboxen oder Kühlergrills und teils mit zentimeterdickem Moos bewachsen. Stillleben mit Automobilen, die mich zwei Tage in ihren Bann zogen. Da habe ich mindestens 600 Auslösungen pro Tag erreicht.

rottenplaces: Welche Projekte stehen bei Ihnen in naher Zukunft an? Plaudern Sie doch ein bisschen aus dem Nähkästchen …

Klein: Vor knapp zwei Jahren fiel mir eine kleine Pappbox in die Hände. Darin befanden sich einige Spielsachen aus meiner Kindheit. Und da waren auch ein paar Blechautos dabei. Die brachten mich auf die Idee, im Studio Stillleben zu arrangieren. Zunächst fotografierte ich mit eher nüchternen Hintergründen. Dann schaute ich in Auktionsportale und fand tatsächlich Angebote mit altem Blechspielzeug. Eines der ersten Autos, das ich für kleines Geld erwarb, war weitgehend verrostet, das Federwerk defekt und es fehlten allerhand Einzelteile. Wie bei den echten Autos. Inzwischen ist eine kleine Sammlung entstanden mit Spielzeugautos zwischen 1890 und ca. 1960. Ich inszeniere sie mit Hintergründen, die ebenfalls verbraucht bzw. verrostet sind und gehe damit auf die Reise in eine andere Zeit. Ich habe auch ein paar Requisiten aus Blech gekauft, kleine Häuschen, Lampen und Tanksäulen. Und alles aus Blech, denn ansonsten würde ich mich verlieren in der Vielfalt, die angeboten wird.

Ich gewähre den Dingen ihre Vergänglichkeit. Und wieder betrete ich eine zerbrochene und gleichzeitig zerbrechliche Welt. Die kleinen Autos müssen nicht repariert werden, sie dürfen ihre Spielspuren behalten und sind einfach Zeugen einer anderen Epoche. Die Fantasie des Betrachters darf die Geschichten dazu erzählen, meist sind es dann Erinnerungen an die eigene Kindheit. Das empfinde ich einfach als schön.

rottenplaces: Auf Ihrer Webseite ist zu erfahren, dass bis November – bedingt durch die Coronakrise – alle Veranstaltungen abgesagt wurden. Gibt es vielleicht Planungen für eine virtuelle Ausstellung oder sonstige Vorhaben?

Klein: Mit virtuellen Ausstellungen oder gar einem online-Vortrag kann ich mich derzeit überhaupt nicht anfreunden. Meine Ausstellungen und Vorträge bedingen die Resonanz durch das Publikum. Ich glaube nicht, dass man das einfach ersetzen kann. Eine Vermittlung sachlicher Informationen kann man virtuell sehr gut durchführen, aber meine Reiseerlebnisse muss ich live erzählen. Aber auch ich kann nicht in die Zukunft sehen und schließe andere Möglichkeiten nicht aus. Der Vortrag müsste dafür völlig neu konzipiert und neu programmiert werden. Wir werden sehen, was kommt.

Wir danken Dieter Klein für das Interview.
Das Interview führte André Winternitz.

Dieter Klein
Lost Wheels, Atlas der vergessenen Autos
teNeues Media
Deutsch, Englisch
ISBN: 978-3961712670
39,90 EUR
www.dieterklein.de